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Ratgeber

Jürg Brunner (55), Leiter Messung Luftqualität bei Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) weiss Rat. Bild:UGZ

Was soll man bei hoher Ozonbelastung tun?

Von: Sacha Beuth

Die Ozonbelastung hat in den letzten Wochen die Grenzwerte erreicht oder gar überschritten. Was bewirkt Ozon überhaupt und wie kann man sich am besten davor schützen?

Ozon ist ein Gas, das sich bei hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung, aus Stickoxiden (aus Verbrennungsprozessen, wie etwa Abgasen) und flüchtigen organischen Verbindungen (verdampfende Lösungsmittel, Benzinbestandteile) bildet. Deshalb ist im Sommer die Ozonbelastung generell höher. Die Lebensdauer von Ozon in der freien Atmosphäre beträgt Tage bis Wochen, es kann weit verfrachtet werden und trägt wesentlich zur lokalen Ozonbelastung bei. Nur rund 10 bis 20% der Ozonbelastung wird durch lokale Quellen verursacht. Das Gas beeinträchtigt die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Hohe Ozonbelastungen reduzieren die Lungenfunktion, können tränende Augen, gereizte Schleimhäute und Kopfschmerzen verursachen. Bei bereits bestehenden Atemwegserkrankungen ist Ozon besonders problematisch. Wird der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter nicht überschritten, sind im Normalfall aber keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten.

Bei erhöhter Ozonkonzentration empfehlen wir generell, keine körperlichen Höchstleistungen zu vollbringen, es ruhig angehen zu lassen und sich bei Problemen ins Innere eines Gebäudes zurückzuziehen (dort ist die Ozonkonzentration wesentlich tiefer). Vor allem aber sollte man nicht noch mehr zur Belastung beitragen und darum etwa Besorgungen nicht mit Auto oder Motorrad, sondern zu Fuss oder per Velo erledigen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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