Weihnachtsgeschenk für den Hund?

Ich habe mich kürzlich einer Gruppe Frauen mit Hunden angeschlossen. Gemeinsam gehen wir zweimal die Woche spazieren. Da kam das Thema «Weihnachtsgeschenk für den Hund» auf. Ausser mir beschenken alle ihr Tier. Ich finde das übertrieben und sehe keinen Sinn darin. Das unterstützt doch nur den Konsumwahn. E. Stamm

Liebe Frau Stamm

Für viele Tierbesitzer ist es ganz selbstverständlich, seinem Haustier, das ja auch zur Familie gehört, ein «Wienachtsgschänkli» zu machen. Diesen Trend haben natürlich auch die verschiedenen Tier-Shops erkannt, und dementsprechend ist die Auswahl an witzigen, luxuriösen, nützlichen oder auch weniger nützlichen, dafür hübschen Artikeln gross. Auch Rezepte für selbst gemachte und gesunde Hunde-Leckerli und -Guetsli werden immer raffinierter. Wer seinem Liebling ein Päckli machen möchte, solls tun, es spricht doch nichts dagegen, solange es sich um ein artgerechtes, sinnvolles Präsentli handelt. Die meisten Hunde und Katzen sind ganz wild auf knisterndes Papier, und es macht ihnen eine tierische Freude, es auseinanderzuwickeln und aufzureissen. Je kniffliger und spannender eingepackt, desto besser.

Ich will Sie nicht dazu animieren, Ihr Tier zu beschenken, was Sie aber machen können: Nehmen Sie das vorhandene Lieblingsspielzeug Ihres Hundes oder seinen Kauknochen, packen Sie es ein, und machen Sie das Erlebnis des Aufreissens und Auspackens zum Geschenk. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass das Verpackungsmaterial ungiftig ist. Ich empfehle gewöhnliches Packpapier ohne Aufdruck, auf Glitzerbänder und Schleifen bitte verzichten. Gerade für Katzen sind die bunten Bänder ein gefundenes Fressen, um damit zu spielen. Doch in der Euphorie werden gerne Teile davon verschluckt, was im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen kann. Es ist daher ratsam, gleich nach der Bescherung alles Papier und alle Bänder so schnell wie möglich verschwinden zu lassen. Ob sinnvoll oder nicht, Weihnachten ist das Fest der Liebe, und wer liebt, der schenkt auch gerne. 

susanne.hebel@gmx.ch

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