mobile Navigation

Ratgeber

Marcus Schmidt (49), Berater Schädlingsprävention bei Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich, weiss Rat.

Wie bekämpft man Schmeissfliegen?

Von: Sacha Beuth

«Kürzlich habe ich in unserer Küche Maden entdeckt, die offenbar Larven von Schmeissfliegen sind. Wie werde ich die Viecher wieder los?», fragt Laura Marini.

Zuerst einmal finde ich es bemerkenswert, dass Sie die Schmeissfliegen-Maden als solche erkannt haben. Die sehen nämlich den Raupen der Dörrobstmotte ähnlich, sind jedoch im Gegensatz zu diesen kopf- und beinlos.

Der Geruch von verwesendem Fleisch, Knochen, Fischabfällen ist der Grund, warum Schmeissfliegen in eine Wohnung fliegen. Den können die Weibchen dieser Spezies über mehrere Hundert Meter wahrnehmen und werden von ihm «magisch» angezogen, da sie in den Fleischresten ihre Eier legen. Daraus entwickeln sich Maden, die sich von den Fleischresten (oder auch toten Tieren) ernähren, dann abwandern und dunkle Ritzen und Spalten aufsuchen, wo sie sich verpuppen und nach 4 bis 5 Tagen als fertige Fliegen schlüpfen.

Am besten bekämpft man Schmeissfliegen, indem man sie erst gar nicht anlockt. Entsorgen Sie darum in der warmen Jahreszeit Fleischabfälle möglichst sofort im Container und lassen Sie Abfallsäcke nicht auf Balkon oder Terrasse herumstehen. Ist der Abfallsack noch nicht voll, dann stecken Sie Fleischabfälle und Knochen in einen verschliessbaren Plastiksack, den sie bis zur Entsorgung im Tiefkühler aufbewahren.

Wenn Sie Maden entdecken, wischen Sie sie mit Besen und Schäufelchen zusammen, und entsorgen Sie sie zwecks Vogelfutter in der Vegetation. Meist erwischt man dabei nicht alle, weil sich einige schon in Spalten und Ritzen versteckt haben. Warten Sie, bis diese geschlüpft sind und machen sie dann das Fenster auf. Die Schmeissfliegen gehen dem Licht nach und werden sich umgehend aus der Wohnung entfernen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

Gefällt mir 3 ·  
3.3 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare