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Ratgeber

Die Antwort kennt Roland Portmann (39), Mediensprecher bei Schutz & Rettung Zürich. Bild: zvg

Wie stille ich am schnellsten kleine Schnittverletzungen?

Von: SB/RP

«Kürzlich habe ich mich beim Rasieren geschnitten, und die Wunde wollte lange nicht aufhören zu bluten. Wie kann man die Blutung am schnellsten stoppen?», möchte Rolf Thöni wissen.

Kleinste Schnittverletzungen sind in der Regel unproblematisch. Unser Körper funktioniert hier bestens: Gleich nach der Verletzung setzt die sogenannte Hämostase (= Blutstillung) ein. Dabei werden verschiedene Prozesse in Gang gesetzt, welche die Blutung auf natürliche Weise stillen. Zum Beispiel verkleben die Blutplättchen (Thrombozyten) die Wunde, aktivieren die Blutgerinnung, und Fibrin-Fäden werden gebildet. Schlussendlich entsteht ein Schorf, der als natürliches Pflaster Schutz bietet. Dieser Schutz soll nicht selbst entfernt werden, da sonst die Wundheilung gestört werden kann oder Farbveränderungen der Haut entstehen können.

Die blutende Stelle kann auch mit einem sauberen, weichen Papier oder Stoff komprimiert werden. Diese Massnahme wenden viele intuitiv an, wenn sie sich beim Rasieren schneiden. Eine weitere Möglichkeit sind Alaunstifte, die im Handel erhältlich sind und die auf der Basis von Kaliumalaun die Blutung sofort stillen. Zudem gibt es eine Reihe «Hausmittelchen» (z. B. die Wunde unter fliessendem Wasser kühlen).

Wichtig – wie bei jeder Wunde – ist, dass die betroffene Stelle möglichst sauber gehalten wird und keine «unliebsamen Gäste» wie Bakterien eindringen und so Infektionen auslösen können. Falls es immer wieder zu verhältnismässig starken Blutungen kommt und Sie diese über einen langen Zeitraum nicht stillen können, empfiehlt sich ein Besuch beim Hausarzt.

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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