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Ratgeber

Die Antwort kennt Alexandra Pfister (48), Designerin und Dozentin an der Textilfachschule Zürich. Bild: zvg

Wie unterscheidet man Echt- von Kunstpelz

Von: Sacha Beuth

Pelzbekleidung ist im Winter ein beliebtes Utensil. Aus ethischen Gründen will aber nicht jeder respektiv jede Echtpelz. Doch wie unterscheidet man diesen von Kunstpelz?

Theoretisch ist die Unterscheidung sehr einfach, denn seit März 2014 besteht in der Schweiz eine Deklarationspflicht für Echtpelz. Das bedeutet, dass sämtliche Produkte, die Pelz enthalten, einen entsprechenden Vermerk auf dem Pflege- und/oder Preisetikett aufweisen müssen. Der Inhalt des Etiketts hat zudem über Tierart, Herkunftsregion und Ertragsmethode (z. B. Wildfang, Zucht mit Gitterböden etc.) Auskunft zu geben.

Leider kommen nicht alle Händler dieser Pflicht nach, oder es geraten einem Produkte in die Hände, die vor der Deklarationspflicht hergestellt wurden. Im Zweifel gibt es drei Varianten, die Echtheit zu überprüfen. Variante 1: Führen Sie das Bekleidungsstück an den Mund, und pusten Sie darauf. Beim echten Pelz neigt sich das Deckhaar zur Seite, und es kommt die feine Unterwolle zum Vorschein. Beim Kunstpelz bewegt sich das Deckhaar kaum, und es gibt auch kein eigentliches Unterhaar. Variante 2: Wenn Sie mit dem Daumen einen Scheitel durch den Pelz ziehen, kommt beim Echtpelz als Untergrund Leder zum Vorschein, beim Kunstpelz jedoch eine gewobene Textilschicht. Variante   3 kommt nur zur Anwendung, wenn man bereits im Besitz des Pelzes ist. Hierfür reisst man zwei bis drei Haare aus und zündet sie an. Riecht es nach verbranntem Plastik, handelt es sich um Kunstpelz, riecht es nach verbranntem Horn, ist es Echtpelz. Ein höherer Preis ist hingegen kein verlässliches Unterscheidungskriterium.

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