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Ratgeber

Die Antwort kennt Andreas Kaufmann (41), Projektleiter bei der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. Bild: ZVG

Wie viel Zeit darf ein Kind online verbringen?

Von: Sacha Beuth

Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit online. Das kann in eine Sucht führen und negativen Einfluss auf den Alltag haben. Doch wo und wie soll man eine zeitliche Limite setzen?

Wie lange ein Kind pro Tag online sein darf, ist individuell verschieden und hängt unter anderem vom Alter, der persönlichen Entwicklung und vom Umfeld ab. Eine allgemein gültige Regel hierfür aufzustellen, ist darum nicht möglich. Nichtsdestotrotz gibt es Anzeichen für ein mögliches Suchtverhalten, auf das man als Eltern achten sollte. Etwa wenn das Kind die Onlinezeit immer weiter ausdehnt. Wenn die schulischen Leistungen nachlassen, es sich immer weniger mit seinen Gspänli trifft und seine Hobbys vernachlässigt. Und wenn es aggressives Verhalten zeigt, wenn es sich mit etwas anderem beschäftigen soll. Spätestens dann ist das Gespräch mit dem Kind zu suchen, klare Regeln mit ihm festzulegen und bei Nichtbefolgen das Handy oder Tablet auch mal kurzfristig einziehen. Nützen die Massnahmen nichts, sollte man sich an eine Fachperson wenden.

Besser ist natürlich, man lässt es gar nicht so weit kommen. Das heisst, man sollte schon mit dem Kind Regeln besprechen, wenn es beginnt, Onlinemedien zu nutzen (wobei dies für Kinder bis zum Kindergartenalter tabu sein sollte, um die motorische Entwicklung nicht zu beeinträchtigen). Und zwar nicht nur bezüglich Nutzungsdauer, sondern vor allem auch, was die Inhalte betrifft. Eltern sollten zwischendurch auch ruhig mal mit dem Kind ein Game mitspielen. Und es gilt, darauf zu achten, dass das Smartphone nicht als Wecker benutzt und nicht über Nacht im Kinderzimmer aufbewahrt wird.

Am allerwichtigsten ist jedoch, dass Erwachsene auch hier ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. Es ist schwer, einem Kind verständlich zu machen, weniger Zeit am Bildschirm zu verbringen, wenn man selbst die ganze Zeit am Handy hängt.

Weitere Infos: www.stadt-zuerich.ch -> Schul- und Sportdepartement -> Gesundheit und Prävention -> Suchtprävention.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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