Zahnhygiene bei Hunden

Ich habe kürzlich einen Artikel über Zähneputzen beim Hund gelesen. Mir ist aber nach wie vor nicht klar, wie sinnvoll das ist. Was meinen Sie? Und wie stellt man das am besten an? Linda Graf, Zürich

Liebe Frau Graf

Beim Thema Hundezahnpflege scheiden sich die Geister. Für manche ist es ein Blödsinn, wer aber seinen Hund schon einmal bis ins hohe Alter begleiten durfte, kennt das Problem mit der Verschlechterung seines Gebisses. Vernachlässigen Hundehalter die Zahnhygiene bei ihrem Tier, kann das zu unangenehmen Nebenerscheinungen führen. Das Risiko an Zahnstein, Zahnfleischentzündung, Parodontose oder Karies zu erkranken, steigt auch bei einem Hund mit zunehmendem Alter. Tiere haben generell eine höhere Schmerztoleranz. Vielfach wird so eine Erkrankung erst realisiert, wenn starker Mundgeruch auftritt oder der Hund vor lauter Schmerzen nicht mehr frisst. Meist hilft dann nur noch eine Zahnsteinentfernung unter Vollnarkose durch den Tierarzt. Am besten würde man daher schon im Welpenalter spielerisch mit dieser Prozedur beginnen. Gewalt und Zwang haben dabei aber nichts zu suchen. Am besten, man reibt die Zähne zu Beginn mit einem weichen Baumwolltuch ab. Das gelingt sehr gut, während man mit dem Hund spielt oder schmust. Findet er Gefallen an diesem Zahnputzspiel, kann man eine für Hunde extra gemachte Hundezahnbürste sowie Zahnpasta in tierfreundlicher Geschmacksrichtung kaufen, erhältlich in jedem Fachgeschäft sowie beim Tierarzt. Möchten Sie es bei Ihrem Hund auch mal versuchen, dann halten Sie ihm die Lefzen hoch. Beginnen Sie von hinten mit kreisrunden Bewegungen, und arbeiten Sie sich nach vorn. Sollte sich der Hund aber total gegen eine solche Aktion wehren, dann bringt es nichts. Dann hilft eine artgerechte Ernährung, ein Dentastix-Zahnpflege-Snack oder ein Kauknochen, um die Zähne gesund zu halten, und immer mal wieder ein erfahrener Blick vom Tierarzt, um dem Hund das Leid zu ersparen.

Susanne Hebel weiss Rat. Jede Woche im «Tagblatt».

susanne.hebel@gmx.ch

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