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Ratgeber

Daniel Brunner (55), Leiter des Zentrums für Schlafmedizin Hirslanden, weiss Rat.

Zeitumstellung: So kommt man damit klar

Von: Sacha Beuth

«Am Wochenende werden die Uhren ja wieder um eine Stunde vorgestellt. Mir macht die Umstellung immer Mühe. Warum ist das so, und was kann man dagegen tun?», fragt Thomas Häni.

Jeder Mensch verfügt über eine innere Uhr im Gehirn, die unabhängig von äusseren Einflüssen dem Organismus einen 24-Stunden-Takt und einen Schlaf-Wach-Rhythmus gibt. Diese innere Uhr wird hauptsächlich über die visuelle Wahrnehmung von Tageslicht, also den Licht-Dunkel-Rhythmus, gesteuert und täglich synchronisiert. Bei einer langsamen Veränderung, wie sie der natürliche Jahreszeitenwechsel mit sich bringt, hat diese Synchronisation keinen oder nur wenig Einfluss auf den Organismus. Erfolgt der Wechsel dagegen akut und künstlich – etwa durch einen Flug in eine andere Zeitzone oder die Umstellung auf Sommer- oder Winterzeit – wird dadurch eine Desynchronisation des Schlaf-Wach-Rhythmus von der Tageszeit verursacht. Bis diese behoben ist und sich der körpereigene Rhythmus den neuen Begebenheiten angepasst hat, dauert es in der Regel ein paar Tage.

Um die Anpassungszeit möglichst kurz zu halten, kann man ein paar Massnahmen ergreifen. Aktuell wird ja die Uhrzeit vorgestellt. Wie schon erwähnt erfolgt die Umstellung unserer inneren Uhr vor allem über das Tageslicht und die Augen. Suchen Sie darum morgens möglichst schnell das Tageslicht auf, meiden sie dafür helles Licht am Abend und verkürzen Sie dann auch ihre Tätigkeit am Bildschirm. Die gleichen Massnahmen mit Umkehrung von Morgen und Abend gelten, wenn die Uhr zurückgestellt werden muss. Nutzen Sie auch schwächere Zeitgeber unserer inneren Uhr wie sportliche Aktivitäten oder Mahlzeitengestaltung. Heisst: Haben Sie in der Winterzeit um 18 Uhr zu Abend gegessen, gibt es auch um 18 Uhr Sommerzeit Abendessen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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