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Ratgeber

Die Antwort kennt Philipp Gerber (41), Oberarzt für Endokrinologie, Diabetologie und klin. Ernährung am Unispital. Bild: PD

Zucker oder künstlicher Süssstoff – was ist besser?

Von: Sacha Beuth

Zuviel Zucker ist ungesund. Doch sind Produkte mit künstlichem Süssstoff wirklich die bessere, sprich gesündere Alternative, wenn man Lust auf Süsses hat?

Grundsätzlich empfehlen wir am Universitätsspital Zürich, natürliche Produkte den künstlichen vorzuziehen, da letztere in der Regel weniger Bestandteile enthalten, die der menschliche Körper braucht. Andererseits gehen wir mit der WHO einig, dass der Zuckerkonsum generell reduziert werden sollte.

Im Vergleich zu Industriezucker haben künstliche Süssstoffe den Vorteil, dass sie klar weniger Kalorien enthalten und somit weniger Übergewicht erzeugen (und ausserdem das Risiko verringern, an Karies zu erkranken). Auf der anderen Seite gibt es Hinweise, dass sie die Blutzuckerwerte bzw. die Verarbeitung des Zuckers im Körper ebenfalls negativ beeinflussen. Weiter können gewisse künstliche Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Xylit, die ebenfalls in der Lebensmittelindustrie verwendet werden, bei grösseren Mengen zu Durchfall führen. Dagegen gibt es für die Behauptungen, dass künstliche Süssstoffe krebsfördernd sein können, keine gesicherten Daten.

Aus gesundheitlicher Sicht am besten ist, statt Produkten mit künstlichem Süssstoff natürliche Produkte mit weniger Zuckergehalt oder gar ohne Zucker zu konsumieren. Also etwa Wasser statt Light-Getränke und Früchte statt zuckerreduzierter Schokoriegel. Früchte beinhalten insgesamt nur mässig Kalorien (bei geringem Fettgehalt) auf und sorgen für ein besseres Sättigungsgefühl als etwa ein Süssgetränk mit Zuckerzusatz oder künstlichen Süssstoffen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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