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Reportage

Die fertige Aussenhülle des neuen Polizei- und Justizzentrums an der Hohlstrasse. Bild: Sacha Beuth

Das Polizei- und Justizzentrum blickt seiner Vollendung entgegen

Von: Sacha Beuth

23. November 2021

RUNDGANG Nach zwei Abstimmungen (2003 und 2011) und zahlreichen Planungsänderungen steht das neue Polizei- und Justizzentrum Zürich PJZ kurz vor dem Einzug der ersten Nutzer (siehe auch Box rechts unten). Zuvor aber gab der Kanton am letzten Freitag bei einem Baustellenrundgang den Medien Gelegenheit, schon einmal einen Blick ins Innere des riesigen Komplexes zu werfen. Unter der Führung von Hans-Rudolf Blöchlinger (Projektdelegierter PJZ, Hochbauamt Kanton Zürich), Michael Wirth (Chef Betrieb PJZ, Kapo) und Roland Zurkirchen (Direktor Untersuchungsgefängnisse Zürich) werden dabei schnell die zentralen Themen ersichtlich: eine möglichst effiziente Raumnutzung und ein Höchstmass an Sicherheit. Letzteres lässt sich am besten im künftigen Gefängnistrakt ablesen, der sich im Nordteil des Komplexes befindet und Platz für 241 Häftlinge (U-Haft und vorläufige Festnahmen) bietet. Das Gefängnis ist modulartig und in der Vertikale aufgebaut. So können mögliche Absprachen von Personen, die am gleichen Delikt beteiligt sind, verhindert werden. Von aussen gibt es nur einen Zugang. Die Durchgänge zu anderen Bereichen des Gebäudes – etwa für Einvernahmen – werden über Schleusen kontrolliert. Wer die anderen Bereiche des 760-Mio.-Franken-Baus besuchen will, muss sich am Haupteingang erst einem Securitycheck unterziehen, wie er an den Flughäfen üblich ist. Selbst Dienst- und Betriebsfahrzeuge müssen bei der Ein- und Ausfahrt in die Garage einen Kontrollpunkt passieren.

Bezüglich der Effizienz in Sachen Raumnutzung dienen als Beispiele einerseits ein Teil der Tiefgarage, der bei allfälligen Massenverhaftungen zu temporären Zellen umgenutzt werden kann. Andererseits ist hier die Forensik hervorzuheben. Weil die Labors statt entlang der Aussensseite in den Kernbereich verlegt wurden, kann nun die ganze Abteilung auf einem Stockwerk platziert werden. Entsprechend stolz zeigt sich Blöchlinger am Schluss des Rundgangs: «Der Kanton bekommt ein qualitativ hochstehendes Gebäude. Und ich bin überzeugt, dass wir den Zeit- und Kostenrahmen dafür einhalten werden».

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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