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Reportage

Ist seit Juni das Verantwortungsgebiet von Severin Dressen: der Zoo Zürich mit der neuen Lewa-Savanne (vorne), der Masoala-Halle (o. l.) und dem Kaeng-Krachan-Elefantenpark (r.). Bild: Zoo Zürich / Dominik Ryser

Der neue Zoodirektor stellt sich vor

Von: Severin Dressen

07. Juli 2020

ZOO INTERN Alle zwei Wochen berichtet das «Tagblatt» über Neues oder Wissenswertes aus dem Tiergarten. Mit diesem Beitrag präsentiert sich Neo-Zoodirektor Severin Dressen der «Tagblatt»-Leserschaft und erzählt, wie er sich die Zukunft des Zoo Zürich vorstellt.

Liebe Zoofreunde,

Dr. Alex Rübel durfte Ihnen an dieser Stelle seit über fünf Jahren eine spannende Tierart oder ein anderes interessantes Zoothema vorstellen. Als neuer Zoodirektor habe ich die Möglichkeit, die nächsten Etappen des Zoo Zürich aktiv mitzugestalten und kann die Leser des «Tagblatts» an dieser Reise teilhaben lassen. Daher freut es mich sehr, dieses interessante Format im «Tagblatt der Stadt Zürich» weiterführen zu dürfen.

Sorge um die Natur

Schon früh in meinem Leben war ich von Zoos begeistert. Die Faszination für die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt und die Sorge um den Zustand der Natur haben mich immer wieder in den Zoo geführt. Moderne Zoos spielen eine entscheidende Rolle als Vermittler zwischen dem Menschen und der Natur. Während Lebensräume zerstört und viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind, verlieren wir Menschen vermehrt unseren Bezug zur Natur. Der Zoo als Bindeglied kann helfen, das Miteinander von Mensch und Natur dauerhaft zu gestalten.

Als Kompetenzzentrum für Arten- und Naturschutz tragen Zoos zum Erhalt bedrohter Arten und Lebensräume bei. Gleichzeitig haben Zoos ein grosses Potenzial in der Erforschung von Wildtieren, da wir über viele Tierarten, die in Zoos gehalten werden, noch vergleichsweise wenig wissen. All dies ist Grundlage für unsere Bildungsarbeit – getreu dem Motto «Wer Tiere kennt, wird Tiere schützen». Wir möchten unsere Gäste für die Welt der Tiere begeistern und das Schützenswerte daran aufzeigen. Nur wenn es uns gelingt, die Herzen unserer Gäste zu öffnen, werden wir gemeinsam etwas zum Erhalt der Natur beitragen können.

Erfolg dank Teamarbeit

Wie in der Natur, wo vom grössten bis zum kleinsten Lebewesen alle zu einem funktionierenden Ökosystem beitragen, bin auch ich von einem funktionierenden Team abhängig. Mit unserem Freiwilligenteam hat der Zoo Zürich fast 750 Mitarbeitende. Dabei kommen ganz unterschiedliche Arbeitsfelder zusammen – Restaurants, Reinigung, Gärtnerei, Werkstätten, Marketing, Edukation, Buchhaltung, Besucherservice, Tierpflege und viele mehr. Die Erfolge der letzten Jahrzehnte zeigen, dass das Miteinander im Zoo sehr gut funktioniert und alle am gleichen Strang ziehen. Nur so können wir den Zoo weiterentwickeln – sowohl für unsere Tiere als auch für unsere Gäste. Für mich ist es ein grosses Privileg, nun Teil des Zoo Zürich zu sein. Ich freue mich, Ihnen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiterhin unsere faszinierenden Tiere und spannenden Erlebnisse aus dem Zooalltag näherbringen zu dürfen.

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