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Reportage

Bild: PD

Diese Zürcher machen 2014 Schlagzeilen

Von: Sacha Beuth

07. Januar 2014

Mit einem satirischen Blick in die Zukunft verrät das «Tagblatt», für welche in Zürich tätige oder wohnhafte prominente Personen das Jahr 2014 erfolgreich und für welche es schwierig wird.

Jacqueline Badran: Die SP-Nationalrätin musste wegen ihres Rausschmisses aus dem Club Aura eine ganze Weile unten durch. Und das nur, weil sie dort unerlaubterweise eine Zigarette geraucht hatte. Aber Aufgeben ist nicht Badrans Ding. Sie schwört zwar den Zigaretten ab, gewöhnt sich dafür das Pfeifenrauchen an und wandert nach Amerika zu den Lakota aus. Dort ist das Qualmen im Wigwam nicht nur erlaubt, sondern bei politischen Entscheidungen (Friedenspfeife) sogar ein Muss. Badran ist mit so viel Engagement bei der Sache, dass ihr die Lakota umgehend einen Kampfnamen verpassen: «Die mit dem Rauch tanzt».

 

 

Heliane Canepa: Als FCZ-Präsident Ancillo Canepa seine Frau zur CEO des Clubs beförderte, hielt er dies für einen cleveren Schachzug. Doch der FCZ ist für Heliane Canepa nur Mittel zum Zweck. Auf ihr Geheiss müssen die Zürcher ihre Spielweise ändern. Statt Kombinationsfussball ist nun rüdes Einsteigen gefragt, insbesondere sollen in Zweikämpfen die Gegenspieler den einen oder anderen Zahn einbüssen. Damit will sie den Umsatz des Zahnersatz­unternehmens Nobel Biocare steigern, bei dem sie mehrere Jahre als Managerin tätig war und das sie zu übernehmen gedenkt. Ihre finsteren Pläne werden zum Glück zerstört, als Trisa neuer Trikotsponsor des FCZ wird.

 

 

 

 

 

Christoph Mörgeli: Ja, schon wieder er. Und ja, wir geben zu, mit unserer letztjährigen Prognose zum SVP-Politiker (er werde Elmex-Werbebotschafter) lagen wir gründlich daneben. Aber jetzt stimmt sie, garantiert: Also, Christoph Mörgeli wird nach seiner Entlassung bei der Uni Zürich als Kurator des Medizinhistorischen Instituts und seiner erfolglosen Bewerbung als Rektor ein privates Konkurrenzunternehmen gründen. Da er Mobbing fürchtet, übernimmt er vom Portier bis zum Direktor jede Funktion selbst. Nur die Putzfrau leiht er sich von seinem Parteispezi Hans Fehr aus.

 

 

 

Dominique Rinderknecht: Sie war die erste Miss Schweiz mit Kurzhaarschnitt. Nun sucht Dominique Rinderknecht eine neue Herausforderung. Und wie bei vielen Ex-Missen üblich, wendet sie sich deswegen der Schauspielerei zu. Anfangs mit wenig Erfolg. Doch dann kommt plötzlich eine Anfrage aus Hollywood. Allerdings nicht für sie, sondern für ihren Hund Muffin, der in einem Remake von «Benji» die Hauptrolle übernehmen soll.

 

 

 

 

 

Doris Fiala: Nachdem die ETH der FDP-Nationalrätin wegen Plagiaten in deren Masterarbeit den Master­titel entzogen hat, tritt Fiala politisch kaum noch in Erscheinung. Doch dann beschliesst sie, aus der Not eine Tugend zu machen. Sie beendet ihre Politkar­riere und wird eine angesehene ­Kalligrafin.

 

Helmuth Werner: In seiner Kirchgemeinde konnte er als deren Präsident lange schalten und walten, wie er wollte. Ungereimtheiten bei den Finanzen der Kirchgemeinde oder der Vorwurf, Pfarrer zu Unterschriften zwecks seiner Wiederwahl genötigt zu haben, prallten an ihm ab. Nun strebt «Don» Werner nach Höherem und will sich durch Umgehung sämtlicher Instanzen zum Stadtpräsidenten ernennen lassen. Als sich die Stadträte dagegen wehren, macht er ihnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können . . .

 

 

Marc Crawford: Einerseits hängt der ZSC-Coach ja an seinem Job bei den Löwen, andererseits zieht es ihn aus familiären Gründen in seine Heimat nach Kanada. Da kann nur eine Doppelgängeragentur helfen. Flugs engagiert Crawford ein Double, das sich um Belange kümmert, für die er gerade keine Zeit hat. Doch der Schwindel fliegt auf. Nicht weil die ZSC Lions anders spielen. Nein, vielmehr weil Crawfords Ehefrau plötzlich mehr Interesse am Double als am Original hat.

 

 

 

 

 

 

 

Ronnie Schildknecht: Zum achten Mal hintereinander gewinnt Ronnie Schildknecht den Ironman Switzerland. Die ganze Triathlon-Welt staunt bewundernd und fragt sich, wie das möglich ist. Dann taucht plötzlich auf Youtube ein Video auf, das den Athleten bei der Einnahme einer Substanz zeigt. Sofort werden Doping­vorwürfe laut. Die Substanz stellt sich zwar als normales Züri-Wasser heraus. Trotzdem wird Schildknecht wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert und bestraft, weil bei der Untersuchung des Wassers zu hohe Werte an Kokain festgestellt wurden.

Dolores Zanini: Wie eine Löwenmutter um ihre Jungen kämpft die IG-Taxi-Präsidentin um den guten Ruf ihres Gewerbes. Auch 2014 besucht Dolores Zanini zu diesem Zweck unzählige Podien und Talkshows. Doch dann kommt sie eines Tages viel zu spät zu einer Veranstaltung. Auf den Grund angesprochen, antwortet sie, sie habe ihren Wagen in der Werkstatt und darum ein Taxi nehmen wollen. Aber der Fahrer weigerte sich, sie zu befördern, weil sich die 5 Kilometer vom Standort zum Ziel nicht lohnen würden und er aus religiösen Gründen Frauen sowieso nicht fahre. 

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