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Reportage

Durch die grauweissen Haarbüschel an den Ohren unterscheiden sich Chinesische Baumstreifenhörnchen von ihren amerikanischen Verwandten. Bild: Zoo Zürich / Enzo Franchini

Streifenträger mit Sammelleidenschaft

Von: Alex Rübel

26. Mai 2020

ZOO INTERN Alle zwei Wochen berichtet das «Tagblatt» über Neues oder Wissenswertes aus dem Tiergarten. Heute geht es um Chinesische Baumstreifenhörnchen.

Gleich neben dem Löwenhaus sind unsere kleinen Chinesischen Baumstreifenhörnchen beheimatet. Mit einem Durchschnittsgewicht von weniger als hundert Gramm gehören sie wahrlich nicht zu den Schwergewichten unseres Zoos. Die Streifenhörnchen springen mit Leichtigkeit durch die Anlage, unbeeindruckt von ihren grösseren Mit- bewohnern. Mit den Streifenhörnchen teilen sich noch unsere Chinasittiche und die Chukar-Steinhühner das Zuhause.

Die Chinesischen Baumstreifenhörnchen sind leicht zu verwechseln mit den bekannteren nordamerikanischen Streifenhörnchen. Dabei unterscheiden sich die asiatischen Vertreter sowohl äusserlich als auch in ihrem Verhalten von ihren nordamerikanischen Verwandten. Unsere Chinesischen Streifenhörnchen haben zum Beispiel graue Haarbüschel an den Ohren, die den amerikanischen Arten fehlen. Die Chinesischen Streifenhörnchen untereinander können sich zudem sowohl farblich als auch in der Musterung ihres Fells in ihrem Verbreitungsgebiet in China, Vietnam, Laos und Myanmar stark voneinander unterscheiden. Doch nicht nur optisch, auch im Verhalten gibt es Unterschiede zwischen den Chinesischen und nordamerikanischen Streifenhörnchen. Während die nordamerikanischen Arten bevorzugt am Boden leben und ausgedehnte Höhlensysteme anlegen, sind die Chinesischen Baumstreifenhörnchen, wie der Name es schon sagt, lieber in den Bäumen unterwegs. Hier spielt sich fast ihr ganzes Leben ab.

Bäume als Lebensgrundlage

In den Bäumen, egal ob es sich um Tropenwälder, Gärten oder Wälder in den gemässigten Zonen handelt, suchen die Hörnchen Futter, werben um Partner und bauen ihre Nester. Die Nester legen sie bevorzugt in Baumhöhlen an. In den geschützten Höhlen verbringen die Streifenhörnchen die Nacht und ziehen ihre Jungen auf. Pro Wurf werden drei bis vier Jungtiere geboren, wobei zwei Würfe pro Jahr die Regel sind.

Wie die meisten Hörnchen legen auch die Chinesischen Streifenhörnchen Nahrungsvorräte an. Sie bestehen aus Samen, Knospen und anderen Pflanzenteilen. Die Hörnchen vergessen dabei einige ihrer Vorräte wieder. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, Pflanzen zu verbreiten. Die Nahrungsvorräte legen die Tiere vor allem für den Winter an, wenn das Auffinden anderen Futters erschwert ist. Einen echten Winterschlaf halten die Streifenhörnchen jedoch nicht. Vielmehr reduzieren sie ihre Aktivität und schlafen einen grossen Teil des Tages. Dies bezeichnet man als Winterruhe.

Bedroht sind die chinesischen Baumstreifenhörnchen nicht. Die Bestände sind grösstenteils unbekannt, scheinen aber stabil zu sein.

Wiedereröffnung des Zoo Zürich

Aller Voraussicht nach dürfen wir den Zoo Zürich am 8. Juni wiedereröffnen. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Lewa-Savanne für die Besucher zugänglich sein. Um bis zur Eröffnung auf dem Laufenden zu bleiben, besuchen Sie am besten unsere Webseite mit allen News zum Zoo.

Weitere Infos: www.zoo.ch/zoonews

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