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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Auf gute Nachtbarschaft

Kennen Sie das? Sie wollen feiern, andere wollen schlafen. Oder umgekehrt: Andere wollen feiern, Sie wollen schlafen. Mit etwas Goodwill kommt man dabei fast immer gut miteinander zurecht. Um Konflikte zu vermeiden, genügen meist ein paar freundliche Worte vorab oder eine sympathische Geste in gutnachbarschaftlicher Art – sofern man solche Situationen nur wenige Male pro Jahr in seiner unmittelbaren Umgebung erlebt.

Was aber, wenn man mehrmals wöchentlich oder fast täglich davon betroffen ist? Dann können die beiden Begriffe «Nachtleben» und «Nachtruhe» durchaus hart aufeinander prallen. In einigen Quartieren kam es deshalb in der Vergangenheit immer wieder zu Interessenskonflikten zwischen Partygängerinnen, Barbetreibern und Anwohnenden. Darum regten wir an, dass eine Projektgruppe mit allen Beteiligten nach Wegen und Lösungsansätzen für ein «Miteinander statt gegeneinander» sucht. Mit dabei waren verschiedene Stellen der Stadt, die Quartierkonferenz (Quartiervereine der Stadt Zürich), die Bar & Club Kommission und der «NachtStadtrat».

Seit wenigen Tagen ist das Resultat dieser Zusammenarbeit sichtbar: die Online-Plattform «gutenachtbarschaft.ch». Sie dient Anwohnerinnen und Anwohnern, Nachtschwärmerinnen und Partypeople, Club- und Barbetreibern als digitale Anlaufstelle für Fragen, Tipps und Informationen rund ums Nachtleben. Damit ist es der Stadt Zürich gelungen, ein gemeinsames Projekt von Vertreterinnen und Vertretern aus dem Nachtleben und aus dem Quartier auf die Beine zu stellen. Sogar aus Berlin haben wir dafür Komplimente bekommen.

Ich freue mich sehr, wenn auch Sie die Website «gutenachtbarschaft.ch» anschauen.

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