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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Auf Wellen reiten

Nach bald einem Monat im Amt als Stadtrat und Polizeivorsteher kann ich ein erstes Fazit ziehen. So viel voraus: Ich freue mich jeden Tag auf die bevorstehenden Aufgaben, nehme die grosse Verantwortung gerne wahr und lerne mein vielseitiges Departement, zu dem neben der Polizei auch Schutz & Rettung, die Dienstabteilung Verkehr und – administrativ – das Stadtrichteramt gehören, jeden Tag besser kennen.

Der Einstieg fiel mir leicht. Ich wurde offen und herzlich empfangen. Mein Stab ist nicht nur hoch motiviert, sondern auch kompetent, hilfsbereit und freundlich. Es macht Spass, so zu arbeiten, und ich bin beeindruckt von der Effizienz und Geschwindigkeit, mit denen hier gearbeitet wird. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Trotz optimalen Startbedingungen kann von «courant normal» jedoch keine Rede sein. Die Aufgaben sind äusserst vielfältig, die Probleme herausfordernd. Jeder Tag bringt Neues, (für mich) neue Themen, neue Geschichten, neue Gesichter und vor allem viele, viele neue Namen, die ich mir gerne merken möchte. Im Stadtrat ist es eine der verantwortungsvollsten, aber auch interessantesten Aufgaben, die grossen Linien der Zürcher Politik mitdiskutieren und mitbestimmen zu können. Alles in allem fühle ich mich im neuen Amt manchmal ein bisschen wie beim Bodysurfen in wilder Brandung: Eine Welle nach der anderen rollt an. Es gibt hohe und weniger hohe. Es gibt solche, die man vorbeiziehen lässt. Dann gibt es die, die genau richtig sind, auf denen es wunderbar ist, sich mittragen zu lassen. Gelegentlich kommt aber auch eine Riesenwelle, die sich direkt über mir bricht, mich unter sich begräbt und mich durcheinanderwirbelt, sodass ich kaum mehr weiss, wo oben und wo unten ist.

Aber auch das geht vorbei, und bisher ist es mir gut gegangen in diesem anspruchsvollen Amt. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass ich in Zukunft auch die vielen noch bevorstehenden Wogen – zum Wohl der Stadt und ihrer BewohnerInnen – erfolgreich bewältigen werde.

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