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Stadtratskolumne

CO₂ reduzieren, lokal geniessen

Von: Stadträtin Simone Brander, Tiefbaudepartement

 

Letzte Woche fand die Degustation des Zürcher Stadtweins am Höngger «Chillesteig» statt. Der Weinbau in Höngg hat eine lange Tradition. Schon die Römer sollen am «Chillesteig» Wein angebaut haben. Weil damals lange Transporte von Landwirtschaftsprodukten kaum möglich waren, bestand die Nahrung mehrheitlich aus loka- lem und saisonalem Gemüse – Fleisch, Fisch und Milchprodukte waren die Ausnahme. Was heute häufig sogar täglich auf den Tellern landet, kommt nicht selten von sehr weit her: Spargeln aus Mexiko, Äpfel aus Neuseeland und Rind aus Argentinien sind normal geworden. Das schadet dem Klima. Dabei lässt sich unser CO₂-Fussabdruck bereits einfach verringern, indem wir lokale und saisonale Produkte konsumieren.

Wie wichtig die Landwirtschaft als Hebel im Klimaschutz ist, wird immer deutlicher. Immer mehr verantwortungsbewusste Städte und Länder passen deshalb ihre Landwirtschaftsstrategien an. Ein spannendes Beispiel ist Kopenhagen, wie wir beim Austausch «Zurich meets Copenhagen» Ende August feststellen durften. Die Dän*innen setzen auf Biolandwirtschaft und betreiben in Kopenhagen sogar eine 14-stöckige klimaneutrale «Vertical Farm» für Biogemüse. Ganz so hochtechnisiert ist es in Zürich nicht, aber auch unsere zehn stadteigenen Landwirtschaftsbetriebe verarbeiten und vermarkten ihre Produkte, wenn möglich, lokal.

Dem Wein vom «Chillesteig» und unseren städtischen Landwirtschaftsprodukten gebe ich deshalb eine klare Kaufempfehlung: Sie wachsen vor der Haustür und haben kurze Transportwege. Das ist nicht nur für das Klima ein Genuss. En Guete. 

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