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Stadtratskolumne

Damals und heute

Von: Stadträtin Karin Rykart, Sicherheitsdepartement

Hundert Jahre – das ist eine Zeitspanne, die man sich gerade noch vorstellen kann. Vor etwas mehr als hundert Jahren wurden meine Grosseltern geboren, es gibt Fotos von ihnen als Kinder, schwarzweiss, eine Schaukel, Strassenzüge, alles sieht richtig alt aus. Es war eine andere Zeit, fast schon eine andere Welt. Wenn es brannte, war vieles dem Zufall überlassen – Leute rannten mit Wasserkübeln los. Die Menschen fingen damals aber an, sich zu organisieren: Feuersbrünste sollten wirkungsvoll und schnell bekämpft werden. Ausgebildete Spezialisten, die ständig übten, sollten im Ernstfall parat sein.

So wurden in den Städten damals Berufsfeuerwehren gegründet, am 1. März 1922 in Zürich. Feuer lö- schen war vor hundert Jahren natürlich umständlicher als heute, auch gefährlicher. Es heulten noch keine Sirenen, die Hornisten fuhren mit dem Velo durch die Strassen und riefen die Feuerwehrmänner zum Spritzenhaus. Mit schwerfälligen Autos und von Hand gezogenen Pumpenwagen ging es los in Richtung Brandstelle.

Die Berufsfeuerwehr hat sich seither gewaltig verändert. Zwar geht es auch heute zuerst einmal darum, Menschen aus Feuergefahr zu retten und Brände zu löschen. Aber mit der Ausbreitung der Technik muss die Berufsfeuerwehr heute ein breites Spektrum an Aufgaben bewältigen. Nach Stürmen räumt sie umgekippte Bäume weg, rettet eingeklemmte Personen aus verunfallten Autos oder fängt chemische Stoffe auf.

Das alles kann man besichtigen: Die Berufsfeuerwehr Zürich, die ein Teil von Schutz & Rettung ist, öffnet anlässlich ihres Jubiläums am 8. Oktober ihre Tore, zeigt sich und ihre Mitarbeitenden, führt alte und topmoderne Fahrzeuge vor, betreibt dazu eine Festwirtschaft. Es ist keiner zu klein, um dabei zu sein.

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