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Stadtratskolumne

Das Klima und Mani Matter

Von: Richard Wolff

«Klimakatastrophe» ist ein grosses Wort, aber keine Übertreibung. Wenn wir nichts ändern, wird die Katastrophe zur Tatsache. Die Anzeichen dafür mehren sich beängstigend schnell. Der CO₂-Ausstoss nimmt trotzdem zu: Es wird geflogen, geheizt und gerodet, ohne Gewissen gegenüber der Jugend, die sich zu Recht wehrt. Wir müssen handeln. Alles andere hiesse Kapitulieren. Resignieren. Aufgeben.

Um die Klimakatastrophe abzuwenden, braucht es auch neue Gesetze, Verordnungen und Erlasse. Diese haben eine Basis, und zwar schon lange: die Bundesverfassung.

Bereits die Einleitung unserer Verfassung hält die «Verantwortung gegenüber der Schöpfung … (und) … gegenüber den künftigen Generationen» als Pflicht fest. Weiter heisst es unmissverständlich: «Die Schweizerische Eidgenossenschaft … fördert die nachhaltige Entwicklung. Sie setzt sich ein für die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen.»

Das ist ein klarer Auftrag. Er steht seit 20 Jahren in der Bundesverfassung. Die Fakten über die drohende Klimakatastrophe sind noch länger bekannt. Sie hatten jedoch bis 2019 wenig Breitenwirkung. Das ist dieses Jahr anders geworden. 2019 ist das Jahr des hoffentlich dauerhaften ökologischen Umbruchs.

Der Zürcher Stadtrat unterstützt diesen Umbruch. Etwa mit den Programmen 2000-Watt-Gesellschaft, Stadtverkehr 2025 und Masterplan Velo, zudem entwickelt er zurzeit einen Klima-Masterplan. Die jüngsten Wahlresultate in Bund und Kanton stimmen mich zuversichtlich, dass wir den Auftrag unserer Bundesverfassung und unserer Jugend besser umsetzen können.

Wäre der Liedermacher Mani Matter noch unter uns, er würde vielleicht dichten: «Wänn mir nüt ändered, änderet sich alles anderi so, dass mir nüt meh müend ändere.»

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