Ich bin am Aufräumen. Meine Nachfolge im Amt soll zwar nicht bei Null, aber an einem ordentlich geräumten Arbeitsplatz starten können. Es ist viel zusammengekommen über die Jahre. Zu Beginn war ich eifriger Sammler, mit den Jahren wurden meine persönlichen Archive schlanker. Im Zeitraffer blättere ich mich durch die Jahre, immer schön nach Themen der Ablage, ist die eine durch, beginne ich beim nächsten wieder ganz vorne – 2006. Die Vergangenheit lebt auf, Erinnerungen werden wach. An einiges erinnere ich mich nur noch schwach, es wurde schnell umgesetzt oder erlitt Schiffbruch, anderes hat mich in irgendeiner Form begleitet bis heute. Papier erinnert aber immer auch an Begegnungen mit Menschen, an Erlebnisse und Erfahrungen. Schwieriges war dabei und Belastendes, sehr viel öfter Bereicherndes und Spannendes. All das Erlebte hat mich wohl beim Älterwerden geprägt. 

Beim Aufräumen bin ich allein. Ich kann der Erinnerung bei Bedarf kurz Raum geben. Nun häufen sich in letzter Zeit Anlässe, an denen ich zum letzten Mal teilnehme. Das heisst dann immer auch ein wenig Abschied nehmen und hat etwas Definitives, auch wenn man sich im Leben bekanntlich zweimal trifft – mindestens. Dabei erlebe ich auch überraschende, bewegende und schöne Momente, für die bin ich dankbar. Auch diese nehme ich nun mit, sie werden mich begleiten als Teil meiner gelebten Zeit. 

Und heute nun mein letztes «persönlich». Brav habe ich die letzten zwölf Jahre meine Beiträge geliefert. Ob’s jeweils gelesen wird, weiss man ja nicht. Hin und wieder gab’s Kommentare, für diese bedanke ich mich! Ich habe immer versucht das «persönlich» persönlich zu halten. Heute gelingt mir das nur teilweise. Ich schliesse mit einem – immerhin – persönlichen Anliegen: Die «Tagesschule 2025» kommt am 10. Juni an die Urne, eine breite Zustimmung wäre ein schöner Abschluss meiner Zeit als Gemeindearbeiter!