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Stadtratskolumne

Das Züri-Fäscht ist nicht zu Ende

Von Stadtrat Richard Wolff

Natürlich ist der offizielle Teil des Züri-Fäschts vorbei. Doch es gibt noch zu reden und zu tun.

Lob erhalten wir von vielen Leuten, die anerkennen, wie schnell und gründlich die Stadt wieder für den Alltag hergerichtet war. Kritische Stimmen gibt es vor allem zum Thema Plastikgeschirr. Ich bin der festen Meinung, dass wir da besser werden müssen; viel besser. Die Berge von Abfall, die während und nach dem Fest die Stadt verschandeln, sind sowohl ästhetisch als auch ökologisch – gelinde gesagt – ein Ärger. Wir, die Stadt, die VeranstalterInnen und die BesucherInnen, müssen uns überlegen, was wir dagegen tun können. Ein System mit Mehrweg-Geschirr und Depot könnte ein Weg sein.

Auch für Grün Stadt Zürich ist das Fest noch nicht vorbei. Denn gefeiert wurde zu einem guten Teil in sensiblen und denkmalgeschützten Grünanlagen. Bis diese wieder einen Zustand wie vor dem Fest erreichen, wird es mehrere Monate dauern. Erst werden die Rasen gestriegelt. Dies löst auch störenden, gar gefährlichen Kleinabfall wie Plastikteilchen, Glassplitter oder Flaschenverschlüsse. Danach werden Löcher in die Erde gestanzt, damit wieder Luft und Wasser ins zertrampelte Erdreich und an die Rasenwurzeln kommen. Schliesslich wird gesandet, nachgesät, gedüngt, und die besonders belasteten Stellen werden mit Rollrasen saniert.

Von all diesen Arbeiten, die im Gang sind, bemerken Sie kaum etwas. Der Alltag ist sofort wieder eingekehrt. Am Montag, kurz nach dem Nacht-Einsatz der Stadtreinigung, gab es eine geradezu symbolische Szene im Arboretum. Dort besammelte sich in aller Frühe eine Gruppe und betrieb morgendliches Yoga. Wir nehmen das im wahrsten Sinne des Wortes als stilles Kompliment.

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