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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Der Ball ist rund

Fussball ist ein weltumspannendes Spiel. Die Spielregeln sind allen bekannt. Für viele ganz junge Zuschauer und Zuschauerinnen sind ihre Lieblingsspieler die ersten Idole. Fussball ist ein attraktiver Sport, auch weil er starke Emotionen auslösen kann. Begeisterung und Enttäuschung liegen nahe beieinander. Fussball wird aber leider in Zürich und anderen Schweizer Städten immer wieder durch unschöne und teils gefährliche Begleiterscheinungen im und ums Stadion gestört. Dabei wäre ein Fussballmatch für alle – auch für Familien mit Kindern – ein viel tolleres Erlebnis, wenn Lust und Frust von allen friedlich und fair ausgelebt werden könnten.

Gewalt vor, während und nach dem Spiel führt immer wieder zu Sachbeschädigungen, gesperrten Strassenzügen, Spielunterbrüchen und zu Grosseinsätzen von Polizei und Rettungskräften. Solche Ereignisse verursachen immense Kosten, die mindestens teilweise von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

Ich setze auch bei diesem Thema mit Nachdruck auf Dialog. Regelmässig treffen sich Mitglieder des Stadtrats mit den Präsidenten der beiden Zürcher Clubs, mit Vertreterinnen und Vertretern von Fangruppen und dem Schweizerischen Fussballverband. Wir hoffen, im Gespräch alle Beteiligten dazu bewegen zu können, dass sie sich auch öffentlich von jeder Art von Gewalt im Umfeld ihres Sports distanzieren, wie das bereits in St. Gallen und Basel geschehen ist.

«Der Ball ist rund, damit das Spiel die Richtung ändern kann.» Ich versuche seit meinem Amtsantritt, mit friedlichen Mitteln eine Richtungsänderung herbeizuführen. Ich bin aber dabei auf die Einsicht und die Unterstützung aller Beteiligten angewiesen. Das Ziel: begeisternde, emotionale und friedliche Fussballfeste in Zürich. Damit der Fussball auch in unserer Stadt wieder zur «schönsten Nebensache der Welt» wird.

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