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Stadtratskolumne

Der Sommer ist da!

Es gibt ihn also noch; die neuste Ausgabe hat sich früh im Jahr angekündigt, hat uns mit warmer Luft umhüllt und ins Schwärmen gebracht. Dann zogen die Eisheiligen durchs Land und straften unsere Ungeduld. Nun ist er da. An Pfingsten scheinen sich fast alle Europäer durch die Schweiz zu bewegen, langsam, Meter um Meter. Glücklicher die Menschen mit weniger Fernweh, mit mehr Zeit zu Hause.

Nach den langen und kühlen Nächten des Winters sehnen wir uns nach Wärme und Licht des Sommers, nach den lauen Abenden. Vergessen haben wir die schwülen Tropennächte des letzten Sommers, die uns um den Schlaf brachten. Vorfreude ist bekanntlich das reinere Erlebnis, die Wirklichkeit kann oft nicht halten was jene uns versprach. So planen wir die Sommerferien, Winter für Winter.

Mit zunehmendem Alter werde ich bescheidener – oder realistischer. Keine grossen Abenteuer, keine Reisen ins Eis der Pole oder die Wüsten der Welt. Heuen und Wildheuen in der Innerschweiz, Wandern rund ums Matterhorn,  vielleicht reicht es  für diese oder jene Kletter- oder Bergtour, bestimmt ein kühles Bier in einer Gartenlaube, arbeiten zwischendurch und schauen, dass der Gemüsegarten den Sommer gut übersteht. Das scheint realistisch, basiert auf Erfahrungen und wird im Winter als schöner Sommer kommentiert. Ich freue mich auf die Düfte des Sommers, trockenes Heu, den  Geruch des schattigen Waldes, der Erde, wenn Regen diese abkühlt nach der Hitze des Tages; ich liebe den Gesang der Vögel am frühen Morgen oder beim Einnachten, stelle mir vor, dass der Gesang nur mir gilt, liege gerne im Halbschatten am Waldrand und geniesse dabei leichten Wind im Gesicht.
Ihnen allen wünsche ich den Sommer, den Sie sich Wochen lang erträumt haben. Und wenn’s nicht ganz gelingen sollte, der nächste kommt bestimmt. 

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