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Stadtratskolumne

Ein besseres Leben braucht Solidarität

Von: Corine Mauch

Die Corona-Krise trifft uns alle. Aber die Schwächsten trifft es, wie so oft, am meisten. So auch die Sans-Papiers: Mit der Pandemie haben im Frühling viele von ihnen Arbeit und Einkommen verloren. Ihre schon vorher prekäre Lage wurde noch ungleich schwieriger. Oft fehlte sogar das Geld fürs Essen. Die Schlangen vor Abgabestellen für Pakete mit dem Lebensnotwendigsten haben uns erschreckt. Die Stadt leistete unkomplizierte Finanzhilfe für Sans-Papiers in Zusammenarbeit mit der Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich (SPAZ).

Sans-Papiers sind Teil unserer Stadtbevölkerung. Viele von ihnen arbeiten hart, aber zu sehr schlechten Bedingungen. Sie leben in prekären Verhältnissen und sind vor Ausbeutung nicht geschützt. Der Stadtrat will die Lebenssituation dieser Menschen verbessern im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten. Er hat darum verschiedene Massnahmen beschlossen, etwa für eine bessere Gesundheitsversorgung. Auch eine «Züri City Card» könnte einen Beitrag leisten. Mit einem solchen Stadtausweis würden alle Zürcherinnen und Zürcher vereinfachten oder vergünstigten Zugang zu städtischen Leistungen erhalten. Davon können also alle profitieren. Was die «Züri City Card» aber nicht leisten kann, weil es nicht in der Kompetenz der Stadt Zürich liegt, ist, den Aufenthaltsstatus langjährig anwesender Sans-Papiers zu regularisieren.

Mit diesen Massnahmen wollen wir das Leben von vielen Menschen vereinfachen. Und allen Zürcherinnen und Zürchern Vorteile bringen. Zürich ist eine solidarische Stadt. Ich bin überzeugt, dass wir damit die Situation der Schwächsten – nicht nur in Krisenzeiten – stärken können. Und gleichzeitig unsere Stadtgesellschaft, die Solidarität und unser Zusammenleben festigen.

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