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Stadtratskolumne

Corine Mauch

Ein Bijou in jeder Hinsicht

Unser Museum Rietberg ist ein wahres Bijou, und das in wirklich jeder Hinsicht. Der Park, in dem es steht, ist ein grünes Juwel im Enge-Quartier. Und das Ensemble der Gebäude steht dem gepflegten Garten in nichts nach: Mit der Villa Schönberg – dem vielleicht schönsten Verwaltungsgebäude der Stadt –, dem Hauptgebäude mit dem schmucken Bistro und dem Smaragd, der als Erweiterungsbau spektakuläre Sonderausstellungen beherbergt.

Zum Beispiel die neue Afrika-Ausstellung. Sie zeigt uns ganz neue Facetten unseres südlichen Nachbarkontinents. Dieser erregt ja leider allzu oft mit tragischen und traurigen Ereignissen unsere Aufmerksamkeit. Die Ausstellung im Museum setzt da einen Kontrapunkt. Die Sonderschau zu den afrikanischen Meistern präsentiert rund 200 Kunstwerke aus 200 Jahren afrikanischer Kunst. Sie räumt auf mit dem Vorurteil, afrikanische Kunst beschränke sich auf tradiertes Handwerk. Im Gegenteil: Die Ausstellung zeigt Künstlerpersönlichkeiten mit höchst eigenständigen ästhetischen Prinzipien. Ihre Skulpturen und Masken sind von eindringlicher Kraft und Schönheit.

Die afrikanischen Meisterwerke sprechen aber nicht nur für sich. Sie zeigen uns eine Kunst, deren Konzepte sich auf den ersten Blick zwar mit unserem europäischen Kunstverständnis reiben. Auf den zweiten Blick werden aber auch Parallelen deutlich. Das vermeintlich Fremdartige schärft die Wahrnehmung für unser eigenes Umfeld. Das ist das Grossartige am Museum Rietberg: Indem es uns fremde Kulturen und Kunstwelten näherbringt, öffnet es einen neuen Zugang und frische Blickwinkel auf uns selbst. Aber probieren Sie es doch selbst aus. Sie werden sehen: Ein Besuch auf dem grünen Rietberg-Hügel erweitert den Horizont und lohnt sich – in jeder Hinsicht.

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