mobile Navigation

Stadtratskolumne

Ein Rauchzeichen

Von: Andreas Hauri

Endlich kommt ein Rauchzeichen aus Bern. Nachdem das Bundesamt für Gesundheit vor einem Jahr die Berner Cannabisstudie noch blockiert hat, möchte es nun einen Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz verankern. Es soll eine rechtliche Grundlage für wissenschaftliche Pilotversuche geschaffen werden. Die Stadt Zürich spricht sich ganz klar dafür aus. Die politische Debatte um die regulierte Cannabis-Abgabe ist dringend und überfällig. Dafür braucht es Studien, welche eine sachliche Grundlage für die weitere Diskussion liefert und die innovative Weiterentwicklung der schweizerischen Drogenpolitik ermöglicht. Einige Schweizer Städte sind längst bereit Cannabis-Projekte durchzuführen. Es hat bisher aber die Unterstützung aus Bern gefehlt.

Ich bin froh, dass diese nun kommt. Denn ich bin für eine pragmatische Lösung. Die Stadt Zürich hat in der Vergangenheit eine nationale Vorreiterrolle in der Drogenpolitik eingenommen. Das soll so bleiben. Viele Zürcherinnen und Zürcher haben schon mal gekifft, kiffen gelegentlich oder regelmässig. Das ist Realität. Doch statt die Realität anzuerkennen, kriminalisieren wir alle. Wir dürfen Cannabiskonsum nicht verteufeln, wir sollten ihn erforschen. Genau das wollen wir tun.

Wir wollen Antworten finden auf noch ungeklärte gesundheitliche und gesellschaftliche Fragen rund um die regulierte Cannabis-Abgabe. Was ist Ihre Meinung? Am 26. November findet von 19 bis 21.30 Uhr ein Politpodium zur Drogenpolitik statt. Ich diskutiere mit Jacqueline Fehr und Prof. Marin Kilias darüber, wie es mit der Drogenpolitik weitergehen soll. Kommen Sie vorbei, zum Organisator Tsüri an die Fabrikstrasse 54.

zurück zu Stadtratskolumne

Artikel bewerten

Leserkommentare

Keine Kommentare

Für diesen Eintrag werden keine Kommentare mehr angenommen