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Stadtratskolumne

Energiesparen – warum eigentlich?

Von: Stadtrat Michael Baumer, Departement der Industriellen Betriebe

Alles spricht vom Energiesparen – auch wir von der Stadt Zürich. Letzte Woche haben wir Massnahmen prä- sentiert, mit denen wir in den näch- sten sechs Monaten bis zu 3 000 000 Kilowattstunden sparen können. Das entspricht der Energiemenge, die für den durchschnittlichen Verbrauch von 3650 städtischen Haushalten eingesetzt wird. Gegenüber dem Stadtrat und den Medien konnte ich gleichzeitig versichern: Die Versorgung der Stadt mit Strom und Gas ist aktuell gewährleistet.

Warum ist es trotzdem wichtig, dass wir Strom und Gas sparen? Ich gebe Ihnen drei Gründe:

Erstens: Jede Kilowattstunde, die wir heute sparen, hilft uns, die Stauseen zu füllen. Unsere Speicherseen sind wegen des trockenen Sommers nicht voll. Wenn Ende Winter die Gefahr einer Strommangellage am grössten ist, sind wir froh um jeden Liter Wasser im Stausee, den wir für die Stromerzeugung einsetzen können.

Zweitens: Wer Energie spart, schont das Budget. Zwar musste das ewz dank eigener Kraftwerke die Strompreise kaum erhöhen. Aber die Marktpreise für Strom und Gas sind hoch und werden noch eine Weile hoch bleiben. Eine generelle Verringerung der Nachfrage nach Energie entlastet im Übrigen auch die Märkte und trägt dazu bei, dass die Preise sinken. Damit können wir das Gewerbe und die Industrie entlasten.

Drittens: Beim Energiesparen können wir nicht nur unsere Kosten niedrig halten, sondern auch die Umweltbelastung minimieren. Die beste Kilowattstunde Strom ist die, die gar nicht erst produziert werden muss.

Abschliessend noch eine allgemeine Bemerkung: Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, müssen wir wieder mehr Energie in der Schweiz produzieren. Auf Stadtgebiet bauen wir die thermischen Netze aus. Wir setzen fürs Heizen vermehrt auf die Wärme des Wassers aus dem Zürichsee und dem Grundwasser. Auf nationaler Ebene muss es endlich vorangehen mit dem Ausbau von Stauseen, Windkraft und Photovoltaik.

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