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Stadtratskolumne

Corine Mauch

Etwas zurückgeben

Letzte Woche hat mein Stadtratskollege Raphael Golta an dieser Stelle zur Solidarität mit Flüchtlingen aufgerufen. Ich unterstütze das aus tiefem Herzen und mit voller Überzeugung.

Verglichen mit den prekären Umständen, in denen Millionen von Vertriebenen derzeit leben müssen, geht es den allermeisten Menschen hier in Zürich unglaublich gut. Wir können und müssen es uns deshalb leisten, zu helfen. Und wir wissen aus Erfahrung, wie wir Menschen in unserer Stadt und in unser Stadtleben integrieren können, und welche Bereicherung für Zürich daraus entsteht.

Bei uns leben Menschen aus rund 170 Nationen gut zusammen. 3 von 10 Zürcherinnen und Zürchern haben keinen Schweizer Pass. 6 von 10 Zürcherinnen und Zürchern sind nicht hier geboren oder haben Eltern, die ausserhalb der Schweiz geboren sind. Letztes Jahr sind fast 26 000 Ausländerinnen und Ausländer neu in die Stadt gezogen, 19 000 von ihnen direkt aus dem Ausland.

Die Integration in Zürich funktioniert gut. Sie ist aber keine Selbstverständlichkeit. Es braucht zweierlei: unser Engagement als Gesellschaft für die Integration und die Bereitschaft der Neuankommenden zur Integration. Und beides ist bei uns vorhanden. Zürich ist eine weltoffene und solidarische Stadt. Der Stadtrat will mit aktiver Integrationsarbeit auch in Zukunft sicherstellen, dass alle in Zürich lebenden Menschen sich hier willkommen fühlen und am Stadtleben teilnehmen können. Die Menschen, die von nah und fern zu uns kommen, sind für Zürich ein Gewinn. Zürich wäre ohne sie ärmer. Wenn wir die Gelegenheit haben, etwas zurückzugeben, sollten wir es tun. Hartherzigkeit und Abschottung sind die falsche Reaktion. Es braucht Offenheit und Solidarität.

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