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Stadtratskolumne

Michael Baumer

Flexity-Vorfreude

«Ein Wartehäuschen auf Rädern», «sieht aus wie ein Playmobil», «für viele Haltestellen zu lang». Sie wissen sicher, was gemeint ist: das Flexity Zürich. Das neue Tram gab viel zu reden, seit wir vor kurzem endlich das erste Fahrzeug willkommen heissen durften. Das Tram und der öffentliche Verkehr allgemein haben in der Stadt Zürich einen hohen Stellenwert. 41 Prozent der Bevölkerung nutzen für ihre Fortbewegung hauptsächlich den öffentlichen Verkehr. Über eine Million Fahrgäste transportieren die VBZ an Werktagen – das sind zum Beispiel alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Köln.

Die blau-weissen Trams der VBZ prägen das Stadtbild von Zürich stärker als das Grossmünster und der Prime Tower, denn sie sind überall. Für viele Menschen ist das Tram daher fast so wichtig wie die eigene Stube. Die muss nicht nur schön sein, sondern genug warm oder angenehm kühl. Sie soll für alle zugänglich sein und bequem zum Sitzen. Und zum Fenster rausheizen will niemand, aber gute Aussicht haben schon. Die Sicherheit muss selbstverständlich gewährleistet sein, bei der fahrenden Stube auch die des Fahrpersonals.

Gerade weil das Tram mehr als ein Verkehrsmittel ist, reichen die Meinungen zum Flexity Zürich von «anmutig» bis «e chli zviel grüeni Farb». Die Spanne zwischen Lob und Vorbehalten dürfte auch gross sein, wenn im nächsten Frühsommer das erste Flexity mit Passagieren durch die Stadt rollt. Mein Wunsch fürs 2020 ist da geradezu bescheiden: dass es mit der Inbetriebnahme und danach auch mit der weiteren Lieferung des Flexity rundläuft. Ich bin überzeugt, dass die Fahrgäste das neue Tram gern in Besitz nehmen werden.

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