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Stadtratskolumne

Andres Türler

Fototermin

Letzten Mittwoch haben wir als Stadtrat alles dafür gegeben, um von unserer schönsten Seite und im besten Licht dargestellt zu werden: für die Aufnahme mit unserem neuen Kollegen Richard Wolff. Das ist für mich ein Prozedere, das nach bald elf Amtsjahren nichts Neues ist. Ich weiss, wer neben wem stehen soll und was für Sprüche zu hören sind. Von den vielen Stunden, die wir gemeinsam verbracht haben, bleibt etwas hängen. Und dennoch: In die gewohnten Abläufe mischt sich Bedauern über den Abwesenden, und auch bei nur einem einzigen Wechsel stellt sich die Frage, wie wir künftig zusammenarbeiten. Werden wir uns verstehen? Wie wird der Neue aufgenommen, und wie bringt er sich ein? Ändert sich die Dynamik der Gruppe? Derartige Gedanken gehen mir in solchen Momenten durch den Kopf. Und verstärkt werden sie dadurch, dass in einem Jahr weitere Änderungen anstehen. Das einzig Stete bleibt der Wandel, ziehe ich für mich jeweils den lapidaren Schluss.

Aber was sind das für Ausschweifungen rund um ein Stadtratsfoto, das politisch überhaupt keine Bedeutung hat. Das einzig Interessante war die Departementsverteilung, und wer welches Amt ausübt, ist aus dem Bild ohnehin nicht herauszulesen – bis auf eine Ausnahme natürlich. Was schliesslich zu reden gibt und in den Köpfen hängen bleibt, ist die rundgebügelte Hose, die fehlende Krawatte oder das Hemd, das sich zu wenig vom Jackett abhebt. Wie dem auch sei: Ich hoffe, dass wir im Stadtrat weiterhin engagiert diskutieren, debattieren und auch streiten, um schliesslich für die anstehenden Probleme taugliche Lösungen zu finden. Und ich freue mich, in meinem «eher unspektakulären Departement» weiterhin die Energiezukunft mitgestalten und in der Stadt Zürich nach dem Glasfasernetz auch im öffentlichen Verkehr noch weitere Lebensadern zum Fliessen bringen zu dürfen.

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