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Stadtratskolumne

Karin Rykart

Frauenwelle

Im jüngsten Wahlkampf habe ich mich gewundert, dass ein Thema kaum zur Sprache kam. Nach den Wahlen ist es nun da, und wie: die Frauenwelle! «Den Linken laufen die Männer davon», titelte die «NZZ am Sonntag» schon fast alarmistisch.

Dabei war alles einmal anders. Die Nichtwahl von Christiane Brunner am 6. März 1993 hatte viele Frauen wütend gemacht, mich auch. Zusammen mit vielen anderen reiste ich nach Bern und demonstrierte vor dem Bundeshaus. Dabei war ich auch, als sich am 14. Juni 2019 mehrere hun-
derttausend Frauen und Männer in Zürich am Frauenstreik beteiligten.

Das Wahlresultat vor zehn Tagen hat mich riesig gefreut. Einerseits, weil der Frauenanteil im Gemeinderat von einem Drittel auf 40 Prozent gestiegen ist, und an-
dererseits, weil ich es nicht selbstverständlich finde, als Sicherheitsvorsteherin so kom-
fortabel gewählt zu werden. Deshalb ein grosses Dankeschön an alle, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Und die anderen hoffe ich, in der neuen Amtsperiode von meiner Politik überzeugen zu können.

Nebst der Gleichstellungspolitik bleibt das Verkehrsthema zentral – so gilt es, mehr Platz für sichere Velowege zu schaffen, damit die Unfallzahlen endlich sinken. Und es sind die Menschen zu schüt-
zen, die von übermässigem Lärm betroffen sind, indem das Tempo reduziert wird.

Selbstverständlich ist auch das sehr hohe Sicherheitsniveau beizubehalten. Die Corona-Massnahmen sind weitgehend aufgehoben, was sehr erfreulich ist. Gleichzeitig konfrontiert uns die neu gewonnene Freiheit mit alten Problemen.

Ich werde mit viel Elan und Freude die kommenden Herausforderungen anpacken.

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