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Stadtratskolumne

Andres Türler

Frühlingserwachen

Wo ich hinschaue und -höre, überall sind die Leute mürrisch und beklagen sich: über den starken Franken, die serbelnde Wirtschaft, die Energiestrategie, den Sechseläutenplatz, über dies und das. Ehrlich gesagt, auch ich lasse mich dazu verleiten, in diesen Jammergesang einzustimmen. Aber halt, frage ich mich, haben wir wirklich so viel Grund für schlechte Laune? Wenn wir unsere Welt nur durch die schwarze Brille betrachten, zieht das Leben an uns vorbei, und die Fülle von wohltuenden Reizen in unmittelbarer Nähe geht im Dunst von Griesgram und Nörgeln unter.
Dabei ist es Frühling! Die Sonne schickt ihre ersten wärmenden Strahlen durch den Nebel, und die Zeit, in der wir die Seele wieder in einem der vielen Strassencafés baumeln lassen können, ist nicht mehr fern. Morgens pfeifen – sogar mitten in der Stadt – die Vögel ihr Loblied auf die Natur, und in den Pärken gäbe es schon seit einiger Zeit Schneeglöcklein und Krokusse zu entdecken – wenn wir nur wollten!

Machen Sie doch wieder einmal einen Bummel durch die Stadt, halten Sie Augen und Ohren offen, und achten Sie auf die Vorboten der wärmeren, helleren Jahreszeit. Vielleicht haben Sie noch gar nicht gemerkt, dass die Tage wieder merklich länger werden und Ihnen mehr Zeit für derartige Entdeckungsreisen zur Verfügung steht. Spazieren Sie auf den Uetliberg, den Zürichberg oder auf die Waid, und geniessen Sie die Stadt von oben und den Alltag mit Distanz. Oder fahren Sie in den Wildnispark Zürich, der im Übrigen im Besucherzentrum im Sihlwald auch ein interessantes Schlechtwetterprogramm bereithält: Die eben eröffnete Ausstellung «Wohl oder übel. Für alles ist ein Kraut gewachsen» ist ein Erlebnis für alle Sinne und allemal einen Ausflug wert. Mehr dazu unter
www.wildnispark.ch

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Frühling.

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