Stadtratskolumne
Für unsere Sicherheit
Von: Corine Mauch
Strassburg war dieses Jahr Gast am Sechseläuten. Das gab meinem dortigen Amtskollegen Roland Ries und mir die Gelegenheit zu einem wertvollen Austausch. Natürlich kam dabei auch das erschütternde Attentat auf den Strassburger Weihnachtsmarkt vom letzten Dezember zur Sprache. Roland Ries zeigte sich beeindruckt von der grossen Solidarität der Strassburger Bevölkerung und ihrem festen Willen, sich von einem solch hinterhältigen Angriff auf unsere Werte und unsere Lebensweise nicht einschüchtern zu lassen.
Nach den Attentaten von Paris im Jahr 2015 hat die EU gehandelt und ihr Waffenrecht verschärft, insbesondere im Bereich der halbautomatischen Waffen, die bei Anschlägen – wie beispielsweise auch jüngst in Neuseeland – oft eine wichtige Rolle spielen. Am 19. Mai 2019 stimmen wir in der Schweiz über die hiesige Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie ab. Eine Ablehnung hätte gravierende Folgen für unsere Sicherheit, denn der Schweiz droht bei einem Nein der Ausschluss aus dem Schengen-Raum und mithin der Verlust des Zugangs zu wichtigen sicherheitsrelevanten Informationen.
Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Waffen sich direkt positiv auswirken und zu einer Abnahme der Anzahl Toten durch Schusswaffen führen – nicht allein im Zusammenhang mit Anschlägen, sondern auch bei häuslicher Gewalt und Suiziden. Selbstverständlich können Vorschriften nicht das stetige Bemühen um ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft ersetzen. Doch sie sind wirksam und darum eben auch wichtig.
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