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Stadtratskolumne

Claudia Nielsen

Glück und Teilen

Letzte Woche fand im Volkshaus ein «herz»licher Nachmittag statt. Ich wurde begleitet von Daniel Grob, dem Leiter der Klinik für Akutgeriatrie am Stadtspital Waid, und Michele Genoni, dem Leiter der Klinik für Herzchirurgie am Stadtspital Triemli. Nach Vorträgen von Herzschmerz bis Klappenchirurgie fragte eine Zuhörerin: «Aber was, wenn ich nur allgemein versichert bin?» Diese Frage hat mich bestürzt. In den Zürcher Stadtspitälern werden Behandlungen danach beurteilt, ob sie sinnvoll und machbar sind. Unabhängig davon, wer der Patient ist und wie dick sein Portemonnaie ist. Das Prinzip der Versicherung kannten schon Kameltreiber im alten Orient. Es basiert auf Solidarität: Wenn alle miteinander ein Risiko teilen, wird es tragbar. Teilen ist eng mit Gewinn verknüpft.

Wenn man Glück teilt, wird es grösser. Glück gibt es in der Stadt Zürich genug zum Teilen, und es gibt es in den verschiedenen Formen. In unseren 25 Alterszentren, den 10 Pflegezentren und den Alterswohnsiedlungen leben die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Sie teilen ihren Lebensraum und gewinnen Geselligkeit und Fröhlichkeit. Sie alle haben ein reiches Gepäck an Geschichten, die sie gern teilen. Hier spürt man das bunte und vielfältige Zürich. Die Fachkräfte, welche die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen und pflegen, bringen ebenfalls ihre eigenen Geschichten mit, sei es aus Tausendundeiner Nacht oder vom Uetliberg. Sie alle bereichern den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner, die Stadt Zürich, uns und unsere Gesellschaft. Auch die weit über 1100 Freiwilligen, die für das Gesundheits- und Umweltdepartement im Einsatz sind, teilen ihr Glück. Jedes Jahr sorgen sie während mehr als 86 000 Stunden für mehr Freude, mehr Abwechslung und mehr Unterstützung. Dafür möchte ich mich hier bedanken.

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