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Stadtratskolumne

God save

Von: Stadtrat Daniel Leupi, Finanzdepartement

Der Tod der britischen Königin hat die letzten Wochen die Zeitungsspalten, Webseiten und Fernsehkanäle gefüllt. Auch die eingefleischtesten Republikaner*innen konnten sich einer gewissen Faszination wohl nicht entziehen: Das Leben der Queen, die enorme Zeitspanne, die sie überblickte oder die farbenprächtigen Rituale, die ihr Ableben nun auslöste.

Durch ihre Disziplin und Neutralität hat sich Elisabeth Windsor grossen Respekt verschafft und war vielen Menschen in Grossbritannien ein Vorbild (ganz im Gegensatz zum letzten Inhaber des Amtes des Primeminister).

Trotzdem halte ich die Monarchie im Allgemeinen für eine schwierige Institution. So sehr die Queen tadellos amtierte, so ist doch nicht einzusehen, weshalb eine Familie alleine das Staatsoberhaupt stellt und in direkter Erblinie immer Personen hervorbringen soll, die dem Amt gewachsen sind. Umgekehrt erscheint es mir eine ungeheure Last, mit der Geburt zu wissen, welches Amt man ein Leben ausüben wird. Man darf weder Konzertpianist, Bankmanagerin, Sozialarbeiter oder Archäologin werden. Und permanent diese öffentliche Beobachtung! Nicht zu vergessen der Prunk mit Schlössern und Garderegimentern.

Da wirkt unser System oft bieder, aber ich lobe es mir. Und selbst in Staaten mit festem Staatsoberhaupt gilt: Kandieren, gewählt werden, Amtieren, Wiederwahl, Abtreten.

Aber die britische Bevölkerung schätzt in ihrer grossen Mehrheit die Monarchie, ist damit mit Georg VI. und Elisabeth II. gut gefahren und singt nun wieder: God Save the King!

P.S. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Regierungsrat eine Lösung für die Sans-Papiers finden sollte.

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