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Stadtratskolumne

Filippo Leutenegger

Herzenswärme und Strapazen

Der Advent ist für viele die Zeit von Besinnlichkeit und Geborgenheit, aber auch von Zeitdruck und Stress. Für die meisten – auch für mich – laufen jetzt die anstrengendsten Wochen des Jahres. Die Stadträte müssen im Gemeinderat ihr Budget verteidigen und Hunderte Rechnungsprüfungs-Anfragen beantworten. Das gehört zum demokratischen Prozess. Neben dieser Knochenarbeit gibt es aber auch viel Freude. So durfte ich vergangenes Wochenende für die Kinder in der Nachbarschaft Samichlaus sein. Die Kinder sagten ihre Versli auf und hatten erwartungsvolle und glänzende Augen. Um mich nicht zu  ver-­raten, brummte ich in Bündner Dialekt in meinen Samichlaus-Bart. Mit tiefer Stimme fragte ich sie, ob sie denn Mami und Papi helfen würden und ob sie lieb seien zu den andern Kindern. Natürlich kriegten zum Schluss alle ein Säckli – der Samichlaus soll den Kindern ja nicht Angst machen, sondern ihnen sanft und liebevoll etwas mit auf den Weg geben. Solche Erlebnisse geben mir Freude und Kraft. Und wenn ich mit meiner Familie und den Kindern Weihnachten feiere, bin ich erst recht glücklich und dankbar.


Leider ist es nicht allen vergönnt, im Kreis der Familie eine glückliche Adventszeit zu verbringen und Kraft zu tanken. Viele Menschen, die allein sind, fühlen sich gerade jetzt noch einsamer als sonst. Auch an sie sollten wir denken und für sie da sein. Dank privater und kirchlicher Initiativen gibt es in Zürich Angebote, mit denen alleinstehende Menschen gemeinsam Weihnachten feiern und Kraft schöpfen können.


Ihnen und Ihren Liebsten wünsche ich eine frohe und glückliche Adventszeit.

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