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Stadtratskolumne

André Odermatt

Hohe Schule

Bauliche Veränderungen sind vergleichbar mit einer Operation: Der Eingriff ist notwendig, aber wir wehren uns zunächst dagegen, wollen die Operation aufschieben oder am liebsten ganz vermeiden. Sobald die Wunden verheilt sind, richten wir uns auf und sehen, was wir gewonnen haben: Wir sind gewappnet für die nächsten Jahre.
   Seit über 100 Jahren zählen ETH, Universität und Unispital weltweit zu den Besten. Ich selbst durfte als Student und Mitarbeiter vom geballten Wissen der Universität und der ETH profitieren. Damit der Standort Zürich wettbewerbsfähig bleibt, müssen wir uns den wachsenden Anforderungen stellen: Künftig gibt es mehr Studierende, mehr Patientinnen und Patienten, mehr Angestellte.
   Ich habe grossen Respekt vor den baulichen Veränderungen in den kommenden Jahrzehnten. Es wird ein Eingriff, der Baulärm mit sich bringt, den Verkehr vorübergehend bedrängt und das Bild der Stadt verändert. Aber ich setze alles daran, dass die Pläne quartierverträglich umgesetzt werden.
   Zürich wird einiges gewinnen: Das Spital kann mehr Patientinnen und Patienten aufnehmen und diese zeitgemäss behandeln. Medizin, Forschung und Lehre rücken noch näher zusammen. Der Spitalpark wird grösser, neue Freiräume entstehen, und die Sternwartstrasse wird eine attraktive Promenade für alle. Und es wird Wohnraum frei.
   Mein Vertrauen in die Zukunft des Hochschulgebiets gebe ich gern weiter. Weil es auch ein Wohngebiet ist, bin ich heute Abend mit Regierungsrat Markus Kägi vor Ort, um mich den Fragen aus der Bevölkerung zu stellen.
   Denn das ist die hohe Schule der Planung: dass die Veränderungen von den Betroffenen getragen werden. Nur so kann die Operation gelingen.

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