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Stadtratskolumne

Gerold Lauber

Ich bin auch eine Frau ...

. . . stimmt so natürlich nicht ganz, ich ziele nur auf Ihre Aufmerksamkeit. Ich bin ja auch kein Tram oder so. Aber: Ich liebe die Frauen. Nicht alle natürlich, das wäre ja schon etwas vermessen. Aber die eine oder die anderen eben schon. Ob diese von meiner Zuneigung wissen? Die eine wird dies nach dreissig gemeinsamen Jahren wohl so vermuten, die anderen wären über eine dermassen unziemliche Annäherung wohl ziemlich aufgebracht. Völlig zu Recht, also muss ich mich erklären: Ich liebe Eishockey und Fussball spielende Frauen. Ich liebe sie alle, ohne Ausnahme, aber etwas inniger noch die Frauen des FCZ. Sie wurden diese Tage mit dem Zürcher Sportpreis ausgezeichnet, eine hochverdiente Anerkennung für heraus­ragende Leistungen auf dem grünen Rasen über die letzten Jahre.

Frauen und Mädchen mussten sich die Gleichberechtigung im Sport hart und mit viel Ausdauer erkämpfen. Ihnen wurden allenfalls Ballett und Tanz, Eiskunstlauf oder Gymnastik zugesprochen. Alles andere war Männersache, selbst das Skifahren der ersten Jahre. Und wenn sich dann eine junge Frau auf die Latten wagte, wurde sie als Amazone gehandelt − hinter vorgehaltener Hand häufig wohl aber auch still bewundert und beneidet.

Sie haben aufgeholt, die Frauen und Mädchen, und wissen zu begeistern. Die skialpinen Frauen stehen den Männern in nichts nach. Die Zahl Fussball spielender Frauen und Mädchen steigt hierzulande stetig und erfreulich an. Sie spielen wohl nicht so kraftvoll und schnell wie die Mannen, dafür mit Spielwitz, Intuition und Intelligenz, stupender Technik, mit Gefühl und vielen Emotionen.

Wer weiss, vielleicht werden wir noch erleben, dass der Frauenfussball in der Schweiz gleich viele begeisterte und treue Matchbesucherinnen und -besucher vermelden kann wie einst und heute die tschuttenden Männer. Helfen Sie mit, und sichern Sie sich also bald Ihre Saisonkarte!

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