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Stadtratskolumne

Andreas Hauri

Im Hintergrund

Am 19. November ist jeweils Welttoilettentag. Eigentlich halte ich ja nicht viel von solchen «Würdigungs-Tagen». Es verleitet einen dazu, ein Thema an einem Tag besonders wichtig zu nehmen, um es die restlichen 364 Tage getrost vergessen zu können.

Zum Thema öffentliche Toiletten möchte ich aber doch ein paar Worte schreiben. Denn die Abteilung Züri-WC gehört zu meinem Departement. Leider geht in Zeiten, in denen mich die Stadtspitäler, die Altersstrategie und Umweltfragen intensiv beschäftigen, diese Abteilung manchmal fast etwas vergessen. Und zwar weil sie einfach funktioniert. Sie reinigt und bewirtschaftet täglich 107 öffentliche WC-Anlagen. Sie tauscht rund 150 000 WC-Rollen aus und zählt etwa 4 Millionen Kundinnen und Kunden pro Jahr. Niemand benutzt öffentliche Toiletten wirklich gerne, im Notfall ist aber jeder froh darum. Meist denkt man bei der Benutzung nicht an die Mitarbeitenden, die diese Anlagen betreuen. Da man sie meist nicht sieht. Sie arbeiten im Hintergrund. Sie putzen früh am Morgen oder spät am Abend. Ein oft nicht sehr angenehmer Job, wobei wir aber alle dankbar sind, dass er gemacht wird.

Diese «verborgenen» Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es in der Stadt nicht nur bei Züri-WC, sondern an ganz verschiedenen Orten. Ihre Arbeit wird oft als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Ich nehme den Welttoilettentag als Anlass, all diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich zu danken. Sie alle machen einen tollen Job, und das an 365 Tagen im Jahr!

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