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Stadtratskolumne

Filippo Leutenegger

Klimastreik

Liebe Schülerinnen und Schüler

Seit Dezember hat der Klimastreik auch die Stadt Zürich erreicht. Vorbild für die Bewegung ist die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie steht seit Wochen jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament und demonstriert für den Klimaschutz. Ihr Engagement hat auf andere Länder ausgestrahlt, und Greta wurde sogar ans WEF in Davos eingeladen. Als Vater von fünf Kindern weiss ich, dass der Klimawandel auch junge Menschen ganz besonders beschäftigt. Eure Anliegen sind berechtigt: Letztlich geht es um eure Zukunft oder sogar um die Zukunft eurer Kinder. Untätigkeit kann man der Stadt Zürich nicht vorwerfen. Sie engagiert sich mit vielfältigen Massnahmen für den Klimaschutz. So scheint die nationale Zielvorgabe – den CO2-Ausstoss 10 Prozent unter das Niveau von 1990 zu reduzieren – für die Stadt Zürich in Reichweite. Auch die ambitionierten Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft werden hartnäckig weiterverfolgt.

Trotzdem fand ich es gut, dass ihr auch vor dem Rathaus demonstriert habt. Die Stadt wünscht einen aktiven Dialog gerade mit der jungen Generation. Wichtig ist, dass ihr euch mit der Thematik wirklich vertieft auseinandersetzt. Nur so könnt ihr euch eine eigene und fundierte Meinung bilden und eine Instrumentalisierung vermeiden. Verschiedene Schreckensszenarien der Vergangenheit – gegen die auch ich in meiner Jugend auf die Strasse ging – sind glücklicherweise nicht eingetreten. 

Euer Engagement ist auf breite Unterstützung gestossen. In vielen Schweizer Städten fanden am Samstag Klimademos statt. Wenn ihr eure Kundgebungen auch in Zukunft in die Freizeit verlegt, stärkt das eure Glaubwürdigkeit. Zusätzlich nehmt ihr so den Druck von euren Kollegen (-innen), die aus unterschiedlichen Gründen den Schulstoff nicht versäumen können und wollen. Die Lehrpersonen wären darüber wohl ebenfalls nicht unglücklich. Sie haben sich auf den Unterricht vorbereitet und freuen sich, euch den Stoff zu vermitteln. Ansonsten aber: Bleibt dran, dass ihr jungen Menschen euch für den Erhalt der Umwelt einsetzt, ist eine gute Sache.

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