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Stadtratskolumne

Kühlung für die Sinne

Von: Stadträtin Simone Brander, Tiefbau- und Entsorgungsdepartement

Der erste Hitzetag und die erste Tropennacht kamen dieses Jahr früher denn je. Am 20. Mai stiegen die Temperaturen verbreitet auf über 30 Grad, in der Nacht darauf blieb es über 20 Grad. Die Monate Mai und Juni waren dieses Jahr so heiss wie noch nie seit Messbeginn 1864.

Auch Zürich ächzte unter der Hitze. Gegen die fortschreitende Klimaerhitzung kann Zürich allein leider nur wenig ausrichten – auch wenn wir unser Möglichstes gegen den Klimawandel tun müssen. Aber wir können die lokale Hitze mindern. Seit vergangenem Mittwoch ist die Fachplanung Hitzeminderung um eine sinnliche Massnahme reicher: Auf dem Turbinenplatz in Zürich-West bringt an Hitzetagen die künstliche Nebelwolke «Alto Zürrus» Abkühlung. Wasserstaub aus einem filigranen Ring in 5 Metern Höhe kühlt die Luft lokal um bis 10 Grad. Natürlich ist «Alto Zürrus» nur eine kleine Ergänzung in der umfassenden Fachplanung Hitzeminderung.

Es war eine Freude, die Reaktionen zu sehen. Kinder vergnügten sich mit diesem neuen, kühlenden Nebel. Erwachsene schauten überrascht nach oben, als sie die kühlenden Nebelschwaden bemerkten. Eine Frau mit Kind im Veloanhänger drehte gleich mehrere Runden, um die kühle Brise länger zu geniessen. Je nach Wind war der Effekt geringer – solche Erfahrungen werden jetzt gesammelt.

«Alto Zürrus» ist ein Pilotprojekt für zwei Jahre. Die Mess- und Umfrageergebnisse werden zeigen, ob auch andere überhitzte Plätze so gekühlt werden sollen. Die ersten Reaktionen vor Ort lassen hoffen. Mindestens was die Sinnlichkeit anbelangt, hat «Alto Zürrus» bereits viele Herzen erobert.

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