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Stadtratskolumne

Lebenswert für alle

Von: Stadtrat Raphael Golta, Sozialdepartement

Zürich gehört zu den lebenswer­testen Städten der Welt. 2022 belegte unsere Stadt im Ranking der Economist-Gruppe den 3. Platz – hinter Wien und Kopenhagen. Aber: Zürich gehört auch zu den teuersten Städten weltweit und nimmt im internationalen Vergleich der Lebenshaltungskosten ebenfalls regelmässig einen Spitzenplatz ein, beispielsweise den 6. Rang im Economist-Ranking von Ende 2022.

Die hohen Lebenshaltungskosten bekommen wir alle zu spüren. Vor allem und besonders schmerzhaft jedoch die rund 17 000 Tieflohnbetroffenen – zwei Drittel davon Frauen – in unserer Stadt. Diese Beschäftigten reinigen Büroflächen, die Zimmer in Hotels oder arbeiten im Verkauf. Viele von ihnen haben mehrere Jobs, um über die Runden zu kommen. Und trotzdem leben sie in ständiger Sorge, dass es am Ende des Monats doch nicht für Miete und Krankenkasse reicht.

Die Mindestlohn-Vorlage, über die das Zürcher Stimmvolk am 18. Juni abstimmt, will Gegensteuer geben und die Erwerbsarmut bekämpfen. Von wenigen Ausnahmen abge­sehen soll niemand mehr in der Stadt Zürich weniger als 23.90 Franken pro Stunde verdienen. Dieser Betrag wird als Mindestlohn festgesetzt.

Für den Stadtrat stellt der Mindestlohn ein wichtiges und wirkungsvolles Mittel dar, das die weiteren Massnahmen der Stadt zur Armutsbekämpfung sinnvoll ergänzt. Und dass die Einführung eines Mindestlohns nicht automatisch zum Verlust von Arbeitsplätzen führt, zeigen Studien zu vergleichbaren Massnahmen aus den USA, Grossbritannien und Deutschland sowie aus dem Kanton Neuenburg.

Deshalb: Unterstützen Sie am 18. Juni mit Ihrer Stimme den Zürcher Mindestlohn – damit Zürich auch für Menschen mit tiefen Löhnen eine lebenswerte Stadt ist.

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