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Stadtratskolumne

Andres Türler

Lichtblick beim Einkaufen

Von: Andres Türler

Neulich gab es bei uns Ärger am oder besser gesagt über dem Familientisch. Die Lampe, die dort seit etwa fünfzehn Jahren hängt, erlosch plötzlich. Nein, es war nicht die Birne, die den Geist aufgegeben hatte. Es schien, dass die Lampe – wie wir es bei den Anlagen unseres Departements jeweils ausdrücken – das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatte. Ich demontierte das Objekt, verärgert darüber, dass Ästhetik wohl wieder einmal über die Funktionalität gesiegt hatte.

Ohne grosse Hoffnung, die Leuchte vor der Entsorgung retten zu können, ging ich mit der defekten Keramikfassung ins Elektrogeschäft Hickel in der Altstadt. Ich schilderte das Problem und zeigte das «Sorgenkind». Ich befürchtete eine Abfuhr, aber stattdessen legte mir der Fachmann nach einem kurzen Gang hinter die Gestelle ganz selbstverständlich eine gleiche Fassung auf den Ladentisch und fragte: «Darf es sonst noch etwas sein?». Nach Worten ringend kramte ich noch die kaputte Lüsterklemme hervor, für die mir dann ebenfalls eine gute Lösung geboten wurde.

Ein richtiger Aufsteller, dass es so etwas heute noch gibt: ein kleines Geschäft, das alles an Lager hat, wo perfekte Beratung selbstverständlich ist und der Preis stimmt. Da wünscht man sich geradezu öfters defekte Lampen... Diesen Fachgeschäften müssen wir Sorge tragen, solange es sie noch gibt, und nicht lamentieren, wenn sie mangels Kundschaft oder wegen Internethandel oder Grossverteilern verschwunden sind und die fachkundige Beratung weg ist! Den Tatbeweis können wir in der bevorstehenden Weihnachtszeit erbringen, indem wir die Geschenke in den vielen kleinen Fachgeschäften in der Stadt, insbesondere auch in den Seitengassen der Altstadt einkaufen.

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