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Stadtratskolumne

Filippo Leutenegger

Liebe Baustellen-Geplagte

«Ja, Gopferteckel, wieso passiert da hinten wochenlang nichts, und warum wird da vorne der frische Belag wieder aufgerissen?», werde ich bei Baustellen oft gefragt. «Reduzieren Sie die Nachtarbeit und verlängern Sie dafür das Projekt», schreibt mir ein Anwohner des Stauffachers und erfasst damit ein häufiges Problem von Grossbaustellen. Entweder gibt es das, was der Volksmund «ewige Baustelle» nennt. Oder wir arbeiten auch nachts, stören damit die Nachtruhe, aber verkürzen dafür die Bauzeit. 

Am Stauffacher beschränken wir die Hauptarbeiten dank Nachtschichten auf die relativ kurze Zeit von Mai bis November. Dies auch darum, weil ab Dezember die Linie 8 mit längeren Trams neu über die Hardbrücke fährt und der Stauffacher bis dann für diese längeren Trams bereit sein muss. Ausserdem braucht es eine Koordination mit der Baustelle Central. Bauen erfordert vernetztes Denken.

Zürichs Infrastruktur wird intensiv benutzt. Baustellen sind insofern auch ein Indikator für eine pulsierende Stadt. Weniger zu bauen wäre unfair gegenüber künftigen Generationen, da Sanierungen umso teurer werden, je länger man wartet. 

Seit Monaten bin ich selbst betroffen. In meiner Umgebung wird gehämmert und gebaggert, dass es gar keine Freude ist. Wichtig ist zu wissen, was überhaupt läuft. Wir bemühen uns deshalb, die Informationen vor Ort zu verbessern. Zudem erhalten Anwohnende Rundschreiben in die Briefkästen, mit den Telefonnummern der Verantwortlichen. Und auf der Internetseite des Tiefbauamts finden Sie stets die aktuellsten Infos zu Ihrer Baustelle. 

Wenn man die Zusammenhänge kennt, kann das den Ärger ein wenig mildern. Alle, die am Stauffacher oder an anderen Baustellen leben und arbeiten, bitte ich: Wenden Sie sich bei Fragen und Problemen an unsere Fachleute. Diese werden ihr Möglichstes tun, um Ihnen zu helfen. 

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