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Stadtratskolumne

Filippo Leutenegger

Liebe Corine

Erfolge verwalten oder Zukunft gestalten. Auf diese Kurzformel bringe ich unseren Wettbewerb ums Stadtpräsidium. Wir sind Persönlichkeiten mit weit auseinanderliegenden Weltbildern. Gut so! So haben unsere Wählerinnen und Wähler eine echte Wahl.

Weiterzumachen wie bisher, weil es uns gut geht, ist falsch. Die Stadtspitäler zeigen, dass sich Strategiemangel rächt. Die Bürgerlichen haben jahrelang die Sanierung gefordert. Aber es geschah nichts von Bedeutung. 

Die Steuereinnahmen sind gewachsen, doch jährlich wird das Geld rübis und stübis ausgegeben. Die Steuerzahler haben in den letzten Jahren über 20 Prozentpunkte mehr Steuern abgeliefert. Steuersenkung? Ja, ich möchte eine – du nicht. Du sprichst gerne von effizienter Verwaltung. Eine Verschlankung muss aber oben ansetzen, beim Stadtrat. Du bist gegen eine Verkleinerung von 9 auf 7 Mitglieder. Ich bin dafür, weil dies eine Chance ist, die wir packen sollten.

Für städtische Wohnungen fordert die FDP, dass sie an diejenigen gehen sollen, die sie benötigen. Endlich hat Rot-Grün einer Einkommensgrenze zugestimmt – sie liegt bei sagenhaften 230 000 Franken. Auch will die FDP, dass man die zu Tausenden leer stehenden Dachstöcke ausbauen und an gut erschlossenen Einfallsachsen ein Stockwerk höher bauen darf. All das hat Rot-Grün verhindert. Diese Politik führt letztlich zu höheren Mieten.

Ihr seid angeblich fürs Gewerbe, tut aber oft das Gegenteil: Gewerbeparkplätze abbauen, Zufahrten erschweren. Das Geflecht von Regulierungen wird engmaschiger. Bis dem Quartierladen der Atem ausgeht. Er zieht weg oder gibt auf, und die Leute müssen für den Einkauf länger gehen oder fahren. 

Trotz aller Unterschiede: Wir beide lieben Zürich. Wir respektieren einander. So wünsche ich dir und unserer Stadt es guets Neus und einen respektvollen Wahlkampf. 

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