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Stadtratskolumne

Mittendrin das Richtige tun

Von: Andreas Hauri

Genau während der Corona-Krise hatte ich ein kleines Jubiläum: seit zwei Jahren Stadtrat und Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements. Unsere Betriebe waren während der Pandemie besonders gefordert. War das nun mein besonderes Glück oder mein Pech?

Es ist ein Privileg, seiner Stadt dienen zu können. Und ein besonders grosses Privileg ist es, während einer Krise als Teil der Exekutive auf der Brücke des Schiffs zu stehen. Der Stadtrat und auch ich allein mussten in diesen Wochen viele Entscheidungen treffen – ohne dass wir wie sonst üblich möglichst viele Informationen sammeln und genau abwägen. Es musste schnell gehen. Manch ein Entscheid war ein Blindflug: Würden die zusätzlich geschaffenen Plätze in den Isolationsstationen und auf den IPS reichen? Werden wir mit dem extra beschafften Schutzmaterial durchkommen? Müssen wir mit Verhältnissen wie in Norditalien rechnen?

Noch Wochen vor den ersten Fällen in der Schweiz beschäftigte mich eine andere Krise: die Klimakrise – sie fühlt sich nicht so akut an wie die Pandemie, ist aber auf lange Frist nicht minder bedrohlich für den Planeten und seine Lebewesen. Ich habe mir vorgenommen, die restlichen zwei Jahre meiner ersten Amtszeit nun wieder verstärkt Umweltfragen zu widmen. Erste Ziele sind gesetzt, die Reduktion des CO₂-Ausstosses ist keine Option, sondern ein Muss.

Auch in diesen Themen werden wir Entscheidungen treffen, von denen wir im Vorfeld nicht wissen, ob es genau die richtigen sind. Gouverner, c’est prévoir. Regieren heisst vorausschauen. Und vorausschauen kann man nur, wenn man sich bewusst ist, dass man nicht alles voraussagen kann. Aber man kann versuchen, das Richtige zu tun.

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