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Stadtratskolumne

Martin Waser

Politisches Engagement

Bevor ich Stadtrat wurde, habe ich mich zusammen mit jeweils Gleichgesinnten für unterschiedliche politische Anliegen eingesetzt. Ohne dieses Engagement wäre ich nicht Stadtrat geworden. Damals beschäftigte mich die Frage, was man durch persönlichen Einsatz eigentlich bewirken kann. Nicht zuletzt um das herauszufinden, habe ich mich 2002 zur Wahl in den Stadtrat gestellt.

Nachdem ich gestern als Stadtrat abgetreten bin, kann ich eine positive Zwischenbilanz ziehen: Man kann als Stadtrat erstaunlich viel Einfluss nehmen, und politisches Engagement ist spannend und lehrreich.
Damit man in der Politik glücklich sein und etwas beitragen kann, darf man keine egoistischen Ziele verfolgen. Wenn man aber das Gemeinwesen im Blick hat und Probleme lösen und die Stadt und die Quartiere voranbringen will, ist es ein Privileg, sich engagieren zu dürfen. Dann muss man auch nicht unbedingt die ganze politische Ochsentour absolvieren, wenn einem diese nicht zusagt. Aber man muss sich bewegen und sich mit Herzblut für das einsetzen, was einem wichtig ist.

Ich hatte das Glück, dass wir während meiner zwölf Jahre im Stadtrat untereinander ein gutes, kollegiales Verhältnis hatten. Das half sehr, wenn wir uns in schwierigen Situationen befanden und komplexe Probleme lösen mussten. Und natürlich macht die Arbeit auch viel mehr Spass, wenn man in einem Gremium zusammenspannt, als wenn alle nur für sich schauen. Ich hoffe, dass die Stadträtinnen und Stadträte weiterhin am gleichen Strick ziehen, unterschiedliche Perspektiven in die Suche nach der besten Lösung einbringen, aber die einmal gefällten Entscheide akzeptieren und gemeinsam vertreten – im Dienst der Stadt und ihrer Bevölkerung, denen ich herzlich alles Gute wünsche.

So bleiben zum Abschied mehr als zwei Erkenntnisse.

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