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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Richtig ist, was ich glaube

Der Holzschlag am Uetliberg hat viele Gemüter in Wallung gebracht. Das kann ich grundsätzlich verstehen. Denn auch ich spüre eine besondere Verbundenheit mit dem Wald und den Bäumen. Und auch ich weiss, dass Bäume für unser Leben unerlässlich sind. Dennoch befremdet mich das Verhalten mancher KritikerInnen. Da werden Sachzwänge von vornherein negiert oder gar nicht zur Kenntnis genommen, die Fachleute werden abgekanzelt. Das gibt mir echt zu denken, dieses Taubstellen für Argumente und diese Verunglimpfung. Das Motto scheint zu sein: Richtig ist, was ich glaube.

Der «Tages-Anzeiger» schreibt, es habe zum Holzschlag «eine erstaunliche Menge an Zeitungsartikeln» gegeben. Lieber Tagi, das Medium, das Zunder gibt, bist du. Selber am meisten produzieren und dann erstaunt über die Menge sein: Das finde ich originell. Die NZZ wandte sich deutlich gegen die Empörungsbewirtschaftung. Die Quartierzeitung «Zürich 2» gab unaufgeregt zu bedenken, dass der Wald am Uetliberg ein Kompromiss sei, der nur mit menschengemachten Eingriffen funktioniere. 

Ich halte fest: Bei uns arbeiten gut ausgebildete, engagierte und naturverbundene Fachkräfte. Niemand hier fällt Bäume zum Plausch. Wir sind verpflichtet, die – absolut sinnvollen – gesetzlichen Aufträge von Bund und Kanton umzusetzen. Dass wir dies im vorliegenden Fall richtig machen, hat der Regierungsrat in seiner Antwort auf die Aufsichtsbeschwerde von Pro Uetliberg unmissverständlich dargelegt. An die GegnerInnen des Holzschlags appelliere ich: Auch wenn Sie den Holzschlag nicht gut finden, nehmen Sie bitte die Gründe für die Arbeiten zur Kenntnis. Sie finden sie alle auf der Website von Grün Stadt Zürich. 

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