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Stadtratskolumne

Daniel Leupi

Sind Sie Ü-30 oder U-30?

Es gibt Gross und Klein, Alt und  Jung, Sportliche und weniger Sportliche, Asketen und ­Hedo­nisten, FCZ- und GC-Fans, Kulturliebhabende und -banausen. Solche, die lieber Bier trinken, und andere, die Wein bevorzugen. Die Liste liesse sich beliebig erweitern.

Eigentlich sind es aber nur zwei Gruppen, in welche die Menschheit tatsächlich zerfällt. Und nein, ich meine nicht den kleinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Denn, wer sich zurzeit die Konversation der Leute anhört, stellt fest: Entweder ist man(n) oder frau Ü-30 oder U-30. Und zwar nicht bezogen auf das Lebensalter, sondern auf die Lufttemperatur.

Für die Ü-30 ist das Leben in unseren Breitengraden eigentlich nur im Juli und August lebenswert. Sie blühen förmlich auf, wenn das Thermometer über 30 ° Celsius steigt und sich die Schienen zu verbiegen beginnen. Den Rest des Jahres darben sie dahin. Es grenzt an ein Wunder, wie sie die hierzulande frostigen Tempera­turen von September bis Juni überleben. Die heisse Backenofen-Hitze urbaner Strassen und Plätze ist ihnen ein Hochgenuss. In den Zürichsee steigen sie nur, wenn er mindestens 25 Grad warm ist.

Die U-30 hingegen stöhnen bereits, wenn sie morgens daran denken, dass der kommende Tag nicht die geringste Abkühlung bringen wird. Und in der Nacht machen sie wegen der Tropenhitze kein Auge zu. Das lokale Klima finden sie ganz angenehm, wenn nur die heissesten Sommerwochen nicht wären. Sie kennen die besten Schattenplätze der Stadt und fahren in den Norden in die Ferien. Den Zürichsee lieben sie, aber nur, wenn die Wassertemperatur auch wirklich Erfrischung bedeutet.

Und Sie? Sind Sie Ü-30 oder U-30?

Egal ob Ü-30 oder U-30: Ich wünsche Ihnen eine erholsame Sommerzeit!

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