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Stadtratskolumne

Solidarität

Von: Raphael Golta

Die Bilder aus den Kriegsgebieten in der Ukraine und das Leid der Geflüchteten bewegen uns alle. Auch in Zürich sind die Folgen des Krieges direkt spürbar: Tag für Tag erreichen hunderte Menschen auf der Flucht – zumeist Frauen, Kinder und alte Menschen – unser Land und unsere Stadt. Hier finden sie unsere Unterstützung und stossen auf eine überwältigende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung: Viele Zürcherinnen und Zürcher leisten aktuell Freiwilligeneinsätze. Und nicht wenige stellen sogar Räumlichkeiten in ihren Wohnungen und Häusern zur Verfügung. Auch wenn bis anhin längst noch nicht jedes Hilfsangebot und jedes Zimmer auch wirklich genutzt werden kann – Zürich zeigt sich solidarisch – und dafür bin ich dankbar.

Diese Unterstützung der Flüchtlinge ist eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten. Den Start haben wir gut gemeistert. Und wir wünschen den Ukrainerinnen und Ukrainern nichts sehnlicher, als dass der Krieg in ihrer Heimat baldmöglichst endet. Aber wir dürfen uns nichts vormachen: Je nach Verlauf und Dauer des Konflikts müssen wir mit weit mehr Flüchtlingen rechnen und diesen dann nicht nur vorübergehend ein Dach über dem Kopf bieten. Nebst der spontanen Hilfsbereitschaft ist also auch längerfristige Solidarität gefragt. Aktuell können wir als Stadt auf zahlreiche Hilfsangebote nicht einsteigen, zu sehr fordert uns die Erstversorgung der Geflüchteten. Aber nach und nach werden mehr Geflüchtete dauerhaft der Stadt Zürich zugewiesen. Dann werden die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer dringend benötigt. Sei es für die Begleitung im Alltag, die private Unterbringung, in den Schulen, bei der Arbeitssuche oder der Freizeitgestaltung. Damit sich die Menschen aus der Ukraine bei uns, allen Widrigkeiten zum Trotz, daheim fühlen können.

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