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Stadtratskolumne

Stadt für alle

Von: Corine Mauch

Kürzlich habe ich mich auf Einladung des Bürgermeisters in Chicago mit Stadtpräsidentinnen und -präsidenten aus der ganzen Welt getroffen. Es war höchst spannend zu sehen, wie die Städte weltweit mit sehr vielen gemeinsamen Themen beschäftigt sind. Etwa mit Fragen des Wohnens, der Integration oder auch mit einer «smarten» Stadt, die die Chancen der Digitalisierung gut nutzt. Ein zentraler Diskussionspunkt war die sogenannte «Inklusive Stadt». Eine inklusive Stadt ist ganz einfach eine Stadt für alle. Dies bedeutet: Sie begegnet allen ihren Bevölkerungsgruppen mit Respekt und auf Augenhöhe. Von den Gewerbetreibenden bis zu den Flüchtlingen: Alle sollen am Stadtleben teilnehmen, sich einbringen und ihre Ideen verwirklichen können. Der Anspruch ist bewusst sehr umfassend gewählt.

Es geht dabei um Chancengleichheit – sei es für Menschen mit Behinderung, Zugewanderte, Pensionierte, Arme oder Menschen mit einer anderen geschlechtlichen Orientierung. Und es geht auch um eine nachhaltige Stadtentwicklung, um preisgünstige Wohnungen, um attraktive öffentliche Plätze. Auch in Zürich stellen sich dazu Fragen: Wie können wir erreichen, dass mehr Zürcherinnen und Zürcher auch politisch mitbestimmen können? Wie können wir besser gewährleisten, dass Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus – sogenannte Sans-Papiers, die seit vielen Jahren hier leben, arbeiten und integriert sind – ihre Grundrechte wie den Zugang zur Schulbildung und medizinischer Versorgung wahrnehmen können? Damit Zürich eine dynamische, lebendige und erfolgreiche Stadt bleibt, müssen alle an ihrem Erfolg teilhaben können. Und: Wenn Städte zusammenspannen, entstehen pragmatische und solidarische Lösungen.

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